l6» I'-_I
Neunzehende Unterredung,
dm isten April.
Kehre von der Versöhnung der Welt durch
Christum ist zwar unter den Geheimnissen das
einzige/ dessen Glauben die heilige Schrift mit dem
ausdrücklichen Zusatz anbestehlt/ daß derjenige nicht
selig werden könne / der es wcht glaube. Weil
sich aber die übrigen Geheimnisse auf ei en der Arr-
torität gründen/ auf welche Sie die Lehre von der
Versöhnung angenommen haben und nun an Chri-
stum glauben/ so werden Sie einsehen/ daß Sie
verbunden sind/ auch diese der Vernunft unbekann-
te Lehren für Wahrheiten zu erkennen. Ich wer-
de darüber/ antwortete der Graf keine Schwürig-
keiten machen. Ist das eine wahr/ so muß es das
andere auch seyn. Sie haben bisher meine Ver-
nunft befriedigt / und ich zweifle nicht / daß Sie
es auch ferner werden thun können.
Wenn Christus/ fuhr ich nun fort/ der einge-
bohrne Sohn Gottes ist/ Joh. Z/16. und also von
Gott sein Wesen/ das göttliche Wesen hat/ so muß
er wahrer Gott seyn. Denn Gott ist Gott durch
sein Wesen/ oder durch sich selbst. Diese Lehre
des Christenthums wird im neuen Testament vielfäl-
tig wiederholt. Jesus selbst / in seiner Rede an
die Juden / Joh. s / trägt davon mehr als einen
Grund vor. Der ibte Vers beweiset/ daß ihn die
Juden verstunden. Sie trachteten ihn zu tödten,
weil er sagte: Gott sey sein Vatew und machte sich
selbst Gott gleich. Jesus bestätigt das / was er
gesagt hatte / durch seinen ganzen folgenden Vor-
trag/ besonders v. 21—23. Achten Sie brer auf
folgende drey Gründe. Der Sohn macht lebendig/
welchen er will. Der Sohn hat alles Gericht/ das
ist/ er ist der Richter der Welt. Sie sollen allk
den Sohn ehren, wre sie den Vater ehren.
Paulus
Neunzehende Unterredung,
dm isten April.
Kehre von der Versöhnung der Welt durch
Christum ist zwar unter den Geheimnissen das
einzige/ dessen Glauben die heilige Schrift mit dem
ausdrücklichen Zusatz anbestehlt/ daß derjenige nicht
selig werden könne / der es wcht glaube. Weil
sich aber die übrigen Geheimnisse auf ei en der Arr-
torität gründen/ auf welche Sie die Lehre von der
Versöhnung angenommen haben und nun an Chri-
stum glauben/ so werden Sie einsehen/ daß Sie
verbunden sind/ auch diese der Vernunft unbekann-
te Lehren für Wahrheiten zu erkennen. Ich wer-
de darüber/ antwortete der Graf keine Schwürig-
keiten machen. Ist das eine wahr/ so muß es das
andere auch seyn. Sie haben bisher meine Ver-
nunft befriedigt / und ich zweifle nicht / daß Sie
es auch ferner werden thun können.
Wenn Christus/ fuhr ich nun fort/ der einge-
bohrne Sohn Gottes ist/ Joh. Z/16. und also von
Gott sein Wesen/ das göttliche Wesen hat/ so muß
er wahrer Gott seyn. Denn Gott ist Gott durch
sein Wesen/ oder durch sich selbst. Diese Lehre
des Christenthums wird im neuen Testament vielfäl-
tig wiederholt. Jesus selbst / in seiner Rede an
die Juden / Joh. s / trägt davon mehr als einen
Grund vor. Der ibte Vers beweiset/ daß ihn die
Juden verstunden. Sie trachteten ihn zu tödten,
weil er sagte: Gott sey sein Vatew und machte sich
selbst Gott gleich. Jesus bestätigt das / was er
gesagt hatte / durch seinen ganzen folgenden Vor-
trag/ besonders v. 21—23. Achten Sie brer auf
folgende drey Gründe. Der Sohn macht lebendig/
welchen er will. Der Sohn hat alles Gericht/ das
ist/ er ist der Richter der Welt. Sie sollen allk
den Sohn ehren, wre sie den Vater ehren.
Paulus