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Brtsbcschreibung.
Salemer Urkunden genannten Herrn von Wildenstein dürften eher im
Donauthale angesessen gewesen sein, wogegen freilich bei Konrad,
Heinrich und Friedrich von W., welche den 4. März 1262 zu Rotten-
münster ihre Besitzungen in Hausen dem Kl. Salem gegen 4 M. S.
übergeben sMone 3, 71), die Beziehnng zu unserem Wildenstein näher
liegt. Endlich ist es bei dem oder wohl richtiger den Anselm von
Justingen, welchs in der 2. Hälste des 13. und in der 1. des 14. Zahr-
hunderis zu Wildenstein angesessen erscheinen und darnach sich schreiben,
wegen ihrer Beziehungen einerseits ;u den Grafen von Veringen und
dem Kloster Heiligkreuzthal, andererseits zu den Grafen von Hohen-
berg nicht sicher, mit welchem der beiden W. sie in Verbindung zu
bringen sind. Vrgl. hierüber namentlich Mone Zeitschr. f. Gesch. des
Oberrheins 1, 329. 343. 347; 2, 842; 3, 71; 8, 335 f.; 16, 401.
Mitth. des Vereins f. Gesch. und Alterthumskunde in Hohenzollern
8,58; 4,18. Schmid Hohenberg 398 fs. und öfters. Stälin 4, 832. 836.
AxslmM,
mit Maria Hochheim und Wildeck,
'Gemeinde III. Klasse mit 616 Einwohnern, worunter 3 Evangelische
und 3 Jsraeliten. Kath. Pfarrei; die Evangelischen stnd uach Trich-
tingen (OA. Sulzs eingepfarrt. 2 Stunden nördlich von der
Oberamtsstadt gelegen.
Der sehr ansehnliche, größtentheils weitläufig gebaute, mit Obst-
baumgärten umgebene Ort hat auf dem zwischen der Keuperterrasse
und dem Neckarthale sich ausbreitenden, getreidereichen Flachlande
eine fceundliche freie Lage; die theils ansehnlichen, theils mittelgrohen,
getünchten und ziegelbedachten Bauernwohnungen, an welche beinahe
durchgängig die Scheunen angebaut sind, stehen unregelmäßig an den
rneist breiten gut unterhaltenen Ortsstraßen. Eine Vicinalstraße nach
Gößlingen und weiter hin nach Schömberg, welche zugleich noch auf
der Markung die Rottweil-Böhringer Vicinalstraße kreuzt, vermittelt
den Verkehr mit der Umgegend.
Die sehr schöne nnd große Kirche wurde 1865 durch den Bau-
meister Hetzinger von Rottweil im neuromanischen Stil an der
Stelle der srüheren gothischen Kirche erbaut; fie ist dem hl. Martin
geweiht, steht srei an der Ostseite des Dorfes und macht einen wirk-
lich großartigen Eindruck. An der Westfront erhebt sich der Thurm
in drei hohen Geschossen und endigt in vier Giebel, die ein schlankes
achtseitiges Zeltdach tragen. Thurm, Langhaus und der vieleckig
schließende schmälere, mit Strebepseilern besetzte Chor haben glückliche
Brtsbcschreibung.
Salemer Urkunden genannten Herrn von Wildenstein dürften eher im
Donauthale angesessen gewesen sein, wogegen freilich bei Konrad,
Heinrich und Friedrich von W., welche den 4. März 1262 zu Rotten-
münster ihre Besitzungen in Hausen dem Kl. Salem gegen 4 M. S.
übergeben sMone 3, 71), die Beziehnng zu unserem Wildenstein näher
liegt. Endlich ist es bei dem oder wohl richtiger den Anselm von
Justingen, welchs in der 2. Hälste des 13. und in der 1. des 14. Zahr-
hunderis zu Wildenstein angesessen erscheinen und darnach sich schreiben,
wegen ihrer Beziehungen einerseits ;u den Grafen von Veringen und
dem Kloster Heiligkreuzthal, andererseits zu den Grafen von Hohen-
berg nicht sicher, mit welchem der beiden W. sie in Verbindung zu
bringen sind. Vrgl. hierüber namentlich Mone Zeitschr. f. Gesch. des
Oberrheins 1, 329. 343. 347; 2, 842; 3, 71; 8, 335 f.; 16, 401.
Mitth. des Vereins f. Gesch. und Alterthumskunde in Hohenzollern
8,58; 4,18. Schmid Hohenberg 398 fs. und öfters. Stälin 4, 832. 836.
AxslmM,
mit Maria Hochheim und Wildeck,
'Gemeinde III. Klasse mit 616 Einwohnern, worunter 3 Evangelische
und 3 Jsraeliten. Kath. Pfarrei; die Evangelischen stnd uach Trich-
tingen (OA. Sulzs eingepfarrt. 2 Stunden nördlich von der
Oberamtsstadt gelegen.
Der sehr ansehnliche, größtentheils weitläufig gebaute, mit Obst-
baumgärten umgebene Ort hat auf dem zwischen der Keuperterrasse
und dem Neckarthale sich ausbreitenden, getreidereichen Flachlande
eine fceundliche freie Lage; die theils ansehnlichen, theils mittelgrohen,
getünchten und ziegelbedachten Bauernwohnungen, an welche beinahe
durchgängig die Scheunen angebaut sind, stehen unregelmäßig an den
rneist breiten gut unterhaltenen Ortsstraßen. Eine Vicinalstraße nach
Gößlingen und weiter hin nach Schömberg, welche zugleich noch auf
der Markung die Rottweil-Böhringer Vicinalstraße kreuzt, vermittelt
den Verkehr mit der Umgegend.
Die sehr schöne nnd große Kirche wurde 1865 durch den Bau-
meister Hetzinger von Rottweil im neuromanischen Stil an der
Stelle der srüheren gothischen Kirche erbaut; fie ist dem hl. Martin
geweiht, steht srei an der Ostseite des Dorfes und macht einen wirk-
lich großartigen Eindruck. An der Westfront erhebt sich der Thurm
in drei hohen Geschossen und endigt in vier Giebel, die ein schlankes
achtseitiges Zeltdach tragen. Thurm, Langhaus und der vieleckig
schließende schmälere, mit Strebepseilern besetzte Chor haben glückliche