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Paulus, Eduard [Hrsg.]; Württemberg / Statistisch-Topographisches Bureau [Hrsg.]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 56): Beschreibung des Oberamts Rottweil: mit drei Tabellen, einer geognostisch kolorirten Karte des Oberamts, einem Farbendruckbild und sechs Lithographien — Stuttgart, 1875

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https://doi.org/10.11588/diglit.12698#0580
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556

Brtsbeschreibung.

Die Zchentm hierselbst waren srüher (schou im I. 1888) theil-
weise von ber Familie von Falkenstein zu Lehen gegangenh in den
Jahren 1469 und 1470 aber verkaufte Jakob von F. seine Lehens-
herrlichkeit an Württemberg. Dieselben wurden noch bis in die
neueren Zeiten (8. Mai 1845) in 4 getrenntcn Lehensbriefen an
den Rottweiler Spital verliehen, nemlich 3 Theile an der Hälfte des
großen und kleinen Zehenten und das Viehzehentlein, welches von
Heinrich Freiburger iin I. 1471 um 15 fl. an den Spital kam;

an dem großen und kteinen Zehenten, im I. 1515 dem Peter
Mäßlin, Bürger zu Constanz, um 540 fl. abgekaufch am großen
und kleinen Zehenten, vcrmöge Vertrags vom I. 1606 Württemberg
unter der Bedingung zu Lehen aufgetragen, daß der Spital damit
wie mit den anderen Zehenten belehnt werde; am großen und
Heuzehenten, wie solches im I. 1455 um 172 Pfd. Hllr. dem
Großhanscn Freiburger vom Spital abgekauft wurde.

Das Kloster Rottenmünster bezog hier im I. 1283 Frucht-
zinsen, erhielt im I. 1289 von Ulrich Bletz dem Aelteren und seiner
Ehefrau Gotelinde hiesige Güter um ihres Seelenheiles willen zuge-
ordnet und erscheint im I. 1564 im Besihe 2 hiesiger Lehengüter.

Den 15. Nov. 1540 wurde der hiesige Rottweiler Spitalhos
durch landenbergische Reiter vcrbrannt (Stälin 4, 422).

Dis schon früher hier vorhandene Kirche war ein Filial der
Stadtpfarrei Nottweil. Den 2. Sept. 1623 gestattete der General-
vikar des Constanzer Bischofs der Gemeinde auf ihre Bitte die An-
legung eincs Kirchhofs bei der Kirche des Orts. Jm I. 1803
wurde eine eigene Pfarrei hier errichtet.

Iimmrm lmkrp dw Hura,

Gemeinde I!I. Klasse mit 493 Einwohnern, worunter 3 Evangelische.
a. Zimmern, Pfarrdorf, 470 Einwohner; b. Schafhof, Hof, 10 Ein-
wohner; o. Thalhof, Hof, 13 Einwohner. Kath. Pfarrei; die Evan-
gelischen sind nach Täbingen eingepfarrt. 2^ Stnnden nordöstlich
von der Oberamtsstadt gelegen.

An den Einmündungen des Schwaigholzbachs und des Wicsen-
thälchensbachs in den Schwarzenbach hat der lang gcdehnte, mit Obst-
baumgärten umgebene Ort theils in den tief eingeschnittenen Thälern
dieser Bäche, theils an den unterstcn Thalgehängen eine geschützte,
nicht unfreundliche Lage. Der Ort selbst besteht mit wenigen Aus-
nahmen größtentheils aus mittelgroßen oder kleinen, theils getünchten
 
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