Irslingni.
467
Rottweiler Hofschreiber und Stadtsyndikus, wclcher den 11. Dec.
1679 die eine Hälfte desselben samt der Lehensherrlichkeit über
das ganze Gut um 1800 fl. aus der Hand des Grafen Johann
Ludwig von Sulz und den 2. April 1685 die andere Hälste von
Veronika Cäcilia Fischbach, des gen. Marquards Tochter, sür 2000 fl.
und einen schönen silbernen vergoldeten Becher als Verehruug für
die Verkäuferin erwarb. Dem neuen Besitzer bezeugte die Stadt
Rottweil, ohne Zweifel weil er Rottweiler Bürger war, dcn 5. Nov.
1688, dasz das Gnt mit anderen der Stadt zugehörigen Dors-
schaften, Höfen und Weilern, dem Schweizerbund einverleibt sei. Des
gen. Waibel Sohn, der Horber Obervogt Franz Joseph Jgnaz
Waibel, löste auch das Fischwasser, die Schwarzach genanut, vom
Zimmerer Bann bis an die Schlichem, welches Gr. Johanu von
Sulz den 8. Juni 1444 für 20 fl. Rh. an die Dominikaner zu
Rottweil verkauft hatte, den 15. °Juli 1717 sür die gleiche Summe
zu dem Gute wieder ein. Allein den 10. Mai 1723 verkauften
die waibelschen Erben das ganze Rittergut mit allen Rechten und
Zugehörden samt dem Burgstall als freies Eigen für 10,200 ft.
an den k. k. Obristen des General-Langletischen Regiments zu Fuß,
späteren Generalwachtmcister Joh. Jak. von Khuon, der es seinem Bru-
der Franz Leonard Khuon, Hofgerichtsaflessor zu Rottweil, vermachte.
Der letztere gerieth zwar wegen dieser Erbschast in Streit mit seinen
anderen Geschwistern, vererbte es aber auf seine Kinder, den chur.
Oancl. Franz Jakob Khuon und Maria Elisabeth, Gemahlin des Hof-
raths Müncker, die letzteren verkausten cs den 10. Dec. 1753 —
8. Nov. 1754 um 10,000 fl. und 200 fl. Trink- und Schlüssel-
geld an die Administration des vom Obersten Freiherrn Wilhelm
Ludwig von Tessin gestifteten Fideikommisses, diese aber hinwieder-
um den 20. April -— 30. Sept. 1756 deSgleichen um 10,200 fl.
an den württcmbergischen Hauptmann, späteren Kreisoberstlieutenant
Christoph Ulrich Graß, desscn Erbsintcrcflcnten den 8. Dec. 17 79
um 22,000 fl. an den württembergischen Regierungsrath und Ober-
amtmann zu Hornberg Matthäus Gölz, und dieser den 11. April
1787 um 30,595 fl. an die Stadt Rotrweil. Das Gut bestand
damals aus cincm gcräumigeu Schloß, Mayerhof, Ziegelhütte, Scheuern
und Stallungen, sodann eincm Bezirk von ungefähr 405 Morgen
an Aeckcrn, Gärten, Wiesen und Waldungen, mit aller niederen Ge-
richtsbarkeitdie Malefiz gehörte Rottweil (Mader, ritterschaftliches
Magazin 10, 641). Den 22. Nov. 1787 gab die Stadt der
Gemeiude Jrslingen das Gut unter Vorbehalt der Landcsherrlichkeit,
hohen und niederen Obrigkeit, aller Jurisdiktion und dcS Grund-
cigenthums gegen Uebernahme von 29,095 fl. an dem KäufpreisL
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Rottweiler Hofschreiber und Stadtsyndikus, wclcher den 11. Dec.
1679 die eine Hälfte desselben samt der Lehensherrlichkeit über
das ganze Gut um 1800 fl. aus der Hand des Grafen Johann
Ludwig von Sulz und den 2. April 1685 die andere Hälste von
Veronika Cäcilia Fischbach, des gen. Marquards Tochter, sür 2000 fl.
und einen schönen silbernen vergoldeten Becher als Verehruug für
die Verkäuferin erwarb. Dem neuen Besitzer bezeugte die Stadt
Rottweil, ohne Zweifel weil er Rottweiler Bürger war, dcn 5. Nov.
1688, dasz das Gnt mit anderen der Stadt zugehörigen Dors-
schaften, Höfen und Weilern, dem Schweizerbund einverleibt sei. Des
gen. Waibel Sohn, der Horber Obervogt Franz Joseph Jgnaz
Waibel, löste auch das Fischwasser, die Schwarzach genanut, vom
Zimmerer Bann bis an die Schlichem, welches Gr. Johanu von
Sulz den 8. Juni 1444 für 20 fl. Rh. an die Dominikaner zu
Rottweil verkauft hatte, den 15. °Juli 1717 sür die gleiche Summe
zu dem Gute wieder ein. Allein den 10. Mai 1723 verkauften
die waibelschen Erben das ganze Rittergut mit allen Rechten und
Zugehörden samt dem Burgstall als freies Eigen für 10,200 ft.
an den k. k. Obristen des General-Langletischen Regiments zu Fuß,
späteren Generalwachtmcister Joh. Jak. von Khuon, der es seinem Bru-
der Franz Leonard Khuon, Hofgerichtsaflessor zu Rottweil, vermachte.
Der letztere gerieth zwar wegen dieser Erbschast in Streit mit seinen
anderen Geschwistern, vererbte es aber auf seine Kinder, den chur.
Oancl. Franz Jakob Khuon und Maria Elisabeth, Gemahlin des Hof-
raths Müncker, die letzteren verkausten cs den 10. Dec. 1753 —
8. Nov. 1754 um 10,000 fl. und 200 fl. Trink- und Schlüssel-
geld an die Administration des vom Obersten Freiherrn Wilhelm
Ludwig von Tessin gestifteten Fideikommisses, diese aber hinwieder-
um den 20. April -— 30. Sept. 1756 deSgleichen um 10,200 fl.
an den württcmbergischen Hauptmann, späteren Kreisoberstlieutenant
Christoph Ulrich Graß, desscn Erbsintcrcflcnten den 8. Dec. 17 79
um 22,000 fl. an den württembergischen Regierungsrath und Ober-
amtmann zu Hornberg Matthäus Gölz, und dieser den 11. April
1787 um 30,595 fl. an die Stadt Rotrweil. Das Gut bestand
damals aus cincm gcräumigeu Schloß, Mayerhof, Ziegelhütte, Scheuern
und Stallungen, sodann eincm Bezirk von ungefähr 405 Morgen
an Aeckcrn, Gärten, Wiesen und Waldungen, mit aller niederen Ge-
richtsbarkeitdie Malefiz gehörte Rottweil (Mader, ritterschaftliches
Magazin 10, 641). Den 22. Nov. 1787 gab die Stadt der
Gemeiude Jrslingen das Gut unter Vorbehalt der Landcsherrlichkeit,
hohen und niederen Obrigkeit, aller Jurisdiktion und dcS Grund-
cigenthums gegen Uebernahme von 29,095 fl. an dem KäufpreisL