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Paulus, Eduard [Hrsg.]; Württemberg / Statistisch-Topographisches Bureau [Hrsg.]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 56): Beschreibung des Oberamts Rottweil: mit drei Tabellen, einer geognostisch kolorirten Karte des Oberamts, einem Farbendruckbild und sechs Lithographien — Stuttgart, 1875

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https://doi.org/10.11588/diglit.12698#0575
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Icpfenhan.

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auf dm Maitag, hälftig aus Martini .zu bezahlm habe, und im I.
)618 verglichen sich der Pfarrherr Venerand Gabler, die Vögte,
Gerichte und Geineinden zu Zepfenhan und Neukirch samt den Höfen
Vaihingen und Sontheim über eine Reihe pfarrlicher Angelegenheiten.
— Jm 18. und 14. Jahrhundert erscheinen auch Angehörige der
Familien Bletz uud Bettiug hier begütert.

Dcr Ort war zwar in früherer Zeit mit Neukirch pfarrlich ver-
einigt, hatte jedoch eine eigene Kirche, für deren Besuch am Nico-
lausfeste P. Jnnocenz XI. dm 15. Apr. 1684 einm siebenjährigen
Ablaß ertheilte; im I. 1803 wurde hier einc cigene Pfarrei errichtet.

Zu der Gemeindc gehört:

b. Sonthof, k. Staatsdomäne, Stunde nordöstlich von

Zepfenhan gelegen. Zu dem aus ansehnlichen Gebäuden bestehenden
Hof gehört cin arroudirtes 582 Morgen großes Gut, (darunter 251
Morgm Aecker, 118 Morgen Wiesen, 74 Morgen Weidm und
132 Morgen Wald), das an Johannes Zink gegm jährlich 1550 fl.
nebst 7 5 Scheff. Dinkel und 50 Scheff. Habcr verpachtet ist. Der
Pächter bewirthschaftet das Gut rationetl und hat einen schönen Vieh-
staud nebm ciuer beträchtlichen Schafhaltung aufgestellt. Auf dem
Hof besinden sich zwei künstlich angelegte Weiher, die abgelassen wer-
den können und eine Mühle, Dresch- uud Strohschneidmaschine treibeu.
Jm Hof staud früher eine dem heil. .Martin geweihte Kirche, die
im Jahr 1841 wcgen Baufälligkeit abgetragen wurde.

Dieser Hof, welcher, früher größer, ein Dorf bildete und Sunt-
hain, Sunthaim geschriebm wurde, wird zuerst genannt durch seinen
Ortsadel. Demselben gehörten an: die Ritter Albrecht und sein
Bruder Volkard, welche nach der spätercn Bestäiigungsurkunde des
Gr. Albrechts II. von Hohmbcrg aus dem I. 1262 ihren eigen-
thümlichen Hof zu Vaihiugen (s. o.) an das Kloster Rottenmünster
schmkten; Albrecht dm 27. Jan. 1269 und Hugo im I. 1273
Zeugcn des genanuten Gr. Albrecht; Ritter Heinrich, welcher mit
seiner Ehefrau Adelheid sich im I. 1289 zu Gunsten des Klosters
Rottenmünster all seiner Nechte auf eigene Güter zu Rottcnmünster
begab und dcn 15. Sept. 1293 auf seinen und seincr Ehefrari
Tod dem Kloster Kirchberg Güter bei Schömbcrg vermachte; Hugo
uud seine Söhue Albrecht und Heinrich im I. 1301 als Verkäufer
von Leibeigmen zu Zepfenhan (s. oben); Johannes, des Strube von
Jsenburg Schwiegersohn, im I. 1318 Zeuge Berthold Hasenbeins;
Hugo, welcher den 12. Nov. 1343 von dem Gr. Albrecht V. und
seinen Brüdern Hugo und Heinrich von Hohenberg ihm angcfallenes
Erbe, dm Zicglershof, die Widdum und dm Kirchmsatz zu Tormet-
tingm, sowie den 8. Theil des Laienzehentm zu Ebingm als Mann-
 
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