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angelegt; dann war sie bis wenigstens Beneventum verlängert worden 10) nnd hat
irgendwann eine Fortsetzung bis Brundisium gefunden; ob die via Traiana eine
Reconstruction oder eine Abänderung dieser Fortsetzung bedeutete, braucht hier
nicht erörtert zu werden. Wenn nun der Verfasser des Itinerarium Antonini die
via Appia nennt und sie darzustellen sich anheischig macht, müsste er ihre
Stationen von Rom bis Capua und Benevent und darüber hinaus aufzählen;
p. io6ff. wird aber erörtert ab Urbe Appia via redo itinere ad Columnam (nämlich
bei Rhegium an der Südspitze Italiens), und zwar zunächst bis Capua und dann
südwärts durch die Stationen jener Straße, deren Gedenkstein vom J. 132 v. Chr.
auf P. Popilius als ihren Gründer hinzuweisen scheint. 11)
Dass die via Flaminia von Rom bis Ariminum reicht, würde aus dem
Itinerarium Antonini, das p. 310 ff. auf iter ab urbe per Picenum Anconam
et inde Brundisium zu führen verspricht, nicht erhellen; schon bei Nuceria
verlässt der Verfasser des Itinerarium Antonini die richtige Straße, die er dann
in anderem Zusammenhange, dort aber ohne ihren Namen zu nennen, voll-
ständig gibt.
Das, was das Itinerarium Antonini als via Clodia beschreibt (p. 284), ist
vielmehr die via Cassia, wie einmal die Nennung der Station Foro Cassi 286, 2
beweist und andererseits 12) aus dem Meilenstein CIL XI 6668 (vom J. 123) hervor-
geht: (Hadrian) viam Cassiam vetustate collabsam a Clusinorum finibus Florentiam
perduxit milia passuum [LX]XX[V\I; das Itinerarium Antonini bringt aber die
Stationen Florentia XXV ad fines XXV Arretio XXV ad statuas XII Clusio —
zusammen 87 Millien — an der via Clodia. Die via Clodia, an der das Forum Clodi
zu denken ist, das p. 286, 6 genannt wird, war eine Nebenstraße der via Cassia;
p. 286 ist sie ohne Namen und unvollständig gegeben. Die Valeria geht nach
dem Itinerarium Antonini p. 308 von Rom nach Hadria, Strabo zieht sie V 3, 11
von Tibur bis Corfinium; beide Stationen werden im Itinerarium Antonini richtig
an dieser Straße genannt. Später, durch Kaiser Claudius, fand diese Straße eine
Fortsetzung bis zur Meeresküste, vgl. CIL XI 5973 (vom J. 48/9) diam Claudiam
daler\iawi\ a Cerfennia ostia Ate[rni] munit; es ist also auch die Fortführung der
via Valeria im It. Ant. bis Teate, das noch landeinwärts vor den ostia Aterni
liegt, in Ordnung; aber die Endstation des It. Ant. Hadria muss auf einem
Stücke der großen die Küste begleitenden Straße erreicht werden, die wir
10) vgl- CIL IX 6075. riosque poseivei u. s. w.
!1) I 55 1 = X 6950 viam fecei ab Regio ad 12) Vgl. auch CIL XI 3003.
Capuam et in ea via ponteis omneis miliarios tabela-
angelegt; dann war sie bis wenigstens Beneventum verlängert worden 10) nnd hat
irgendwann eine Fortsetzung bis Brundisium gefunden; ob die via Traiana eine
Reconstruction oder eine Abänderung dieser Fortsetzung bedeutete, braucht hier
nicht erörtert zu werden. Wenn nun der Verfasser des Itinerarium Antonini die
via Appia nennt und sie darzustellen sich anheischig macht, müsste er ihre
Stationen von Rom bis Capua und Benevent und darüber hinaus aufzählen;
p. io6ff. wird aber erörtert ab Urbe Appia via redo itinere ad Columnam (nämlich
bei Rhegium an der Südspitze Italiens), und zwar zunächst bis Capua und dann
südwärts durch die Stationen jener Straße, deren Gedenkstein vom J. 132 v. Chr.
auf P. Popilius als ihren Gründer hinzuweisen scheint. 11)
Dass die via Flaminia von Rom bis Ariminum reicht, würde aus dem
Itinerarium Antonini, das p. 310 ff. auf iter ab urbe per Picenum Anconam
et inde Brundisium zu führen verspricht, nicht erhellen; schon bei Nuceria
verlässt der Verfasser des Itinerarium Antonini die richtige Straße, die er dann
in anderem Zusammenhange, dort aber ohne ihren Namen zu nennen, voll-
ständig gibt.
Das, was das Itinerarium Antonini als via Clodia beschreibt (p. 284), ist
vielmehr die via Cassia, wie einmal die Nennung der Station Foro Cassi 286, 2
beweist und andererseits 12) aus dem Meilenstein CIL XI 6668 (vom J. 123) hervor-
geht: (Hadrian) viam Cassiam vetustate collabsam a Clusinorum finibus Florentiam
perduxit milia passuum [LX]XX[V\I; das Itinerarium Antonini bringt aber die
Stationen Florentia XXV ad fines XXV Arretio XXV ad statuas XII Clusio —
zusammen 87 Millien — an der via Clodia. Die via Clodia, an der das Forum Clodi
zu denken ist, das p. 286, 6 genannt wird, war eine Nebenstraße der via Cassia;
p. 286 ist sie ohne Namen und unvollständig gegeben. Die Valeria geht nach
dem Itinerarium Antonini p. 308 von Rom nach Hadria, Strabo zieht sie V 3, 11
von Tibur bis Corfinium; beide Stationen werden im Itinerarium Antonini richtig
an dieser Straße genannt. Später, durch Kaiser Claudius, fand diese Straße eine
Fortsetzung bis zur Meeresküste, vgl. CIL XI 5973 (vom J. 48/9) diam Claudiam
daler\iawi\ a Cerfennia ostia Ate[rni] munit; es ist also auch die Fortführung der
via Valeria im It. Ant. bis Teate, das noch landeinwärts vor den ostia Aterni
liegt, in Ordnung; aber die Endstation des It. Ant. Hadria muss auf einem
Stücke der großen die Küste begleitenden Straße erreicht werden, die wir
10) vgl- CIL IX 6075. riosque poseivei u. s. w.
!1) I 55 1 = X 6950 viam fecei ab Regio ad 12) Vgl. auch CIL XI 3003.
Capuam et in ea via ponteis omneis miliarios tabela-