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Österreichisches Archäologisches Institut [Hrsg.]
Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien — 5.1902

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Holbach, Fr. V.: Cisterne auf der Insel Kösten im Golf von Smyrna
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https://doi.org/10.11588/diglit.31257#0244

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Fig. 8 Cisterne auf Kösten bei Smyrna.

Cisterne auf der Insel Kösten im Golf von Smyrna.

Gelegentlich einer Dienstreise fand ich auf der
Insel Kösten (Makronisi) im Golfe von Smyrna die
großentheils noch
wolilerhaltenen Über-
reste einer antiken Ci-
sterne, die Fig. 8 und
9 nach meinen Auf-
nahmen veransciiauli-
chen. Die stattliche
Anlage von rechtecki-
gem Grundriss setzt
sich aus fünf Reihen
von je 24 quadrati-
schen Pfeilern mit je
4 m Abstand zusam-
men,wonach sich eine
Gesammtlänge von c.

I00 ra bei einer Breite
von c. 20 ra ergibt.

Die Pfeiler bestehen
aus rohbehauenen
Blöcken, auf denen
flüchtig gearbeitete
quadratische Capitäle
aufruhen. Aufrecht

stehen noch 73, und zwar in drei Reihen je 19, in
der vierten und fünften 16. Entsprechend dem Pfeiler-

abstande misst die
Decke je 4 m im Ge-
viert. Die Höhe des
Gewölbes beträgt im
Mittel 4'50 m. Wasser-
einläufe sind an- der
einen Längswan d noch
deutlich zu erkennen.
Für die Bestimmung
und Datierung des
Baues verdanke ich
der Güte Prof. Phi-
lippForchlieimers fol-
gende Aufschlüsse:
„Ein Bauwerk kann
mit einiger Wahr-
scheinlichkeit als Ci-
sterne oder Wasser-
behälter angesehen
werden, wenn es auf
seiner Sohle und auf
seinen W andungen bis
über Kämpferhöhe

Fig. 9 Langreihe der Cisterne auf Kösten.
 
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