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Österreichisches Archäologisches Institut [Hrsg.]
Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien — 15.1912

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Premerstein, Anton von: Der Parthenonfries und die Werkstatt des panathenäischen Peplos
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https://doi.org/10.11588/diglit.45420#0017

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Der Parthenonfries und die Werkstatt des panathenäischen Peplos.
i.
Wie die Mehrzahl der Forscher, allerdings mit mancherlei Meinungs-
verschiedenheiten im einzelnen, gegenwärtig annimmt, ist im Zentrum des
Parthenonfrieses, auf der Ostseite, die Ankunft des panathenäischen Festzuges
auf der Akropolis und die Übernahme des Peplos für Athena Polias dargestellt,
während die anderen Seiten zeitlich und örtlich voranliegende Stadien des Zuges
uns vorführen sollen: die Westseite die Vorbereitung und den Aufbruch der
Reiter, die nördliche und die südliche Langseite die weiteren Bewegungen der
Kavallerie und der Wagen, das Fortschreiten der Fußgänger und der Opfertiere.
Wenn wir auch auf der Ostseite zwei von den Langseiten her einander entgegen-
kommende Reihen erblicken, so ist nach der herrschenden Meinung doch ein
einheitlicher Zug gemeint, der nur aus Rücksichten symmetrischer Komposition
und zu dem Zwecke, sowohl von dem an der nördlichen wie von dem an der
südlichen Langseite entlang gehenden Beschauer gesehen zu werden, sozusagen
der Länge nach in zwei Teile gespalten ist. Nach dieser Auffassung erscheint
der Zug „von hinten nach vorn durch alle Stadien der Entwicklung, von der Vor-
bereitung zur Zugformierung, von noch ungeregelter zu gleichmäßiger Bewegung,
Jahresliefte des österr. archäol. Institutes Bd. XV.

I
 
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