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Österreichisches Archäologisches Institut [Hrsg.]
Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien — 15.1912

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Schmid, Walter: Forschungen in Flavia Solva bei Leibnitz
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https://doi.org/10.11588/diglit.45420#0313

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Forschungen in Flavia Solva bei Leibnitz.

Die Forschung in Flavia Solva reicht fast ein
Jahrhundert zurück. Als in den ersten Jahrzehnten des
neunzehnten Jahrhunderts der baufällige alte Turm im
Schlosse Seggau abgetragen werden mußte und in
seinen Mauern eine große Anzahl römischer Inschrift-
und Reliefsteine sich verwendet fand, war es der

des historischen Vereines für Innerösterreich“ im
J. 1848 unter dem Titel: „Wo stand das Flavium
Solvense des Plinius?“ veröffentlichte. Seine noch
heute sehr brauchbare Arbeit veranlaßte Professor
Friedrich Pichler in den J. 1877 und 1878 eine
neuerliche Untersuchung vorzunehmen, die sich —


35: Umgebungskarte von Leibnitz.

damalige Bezirkskommissär Kaspar Harb in Leibnitz,
der in den Jahren 1827 bis 1835 dafür Sorge trug,
daß die meisten Denkmäler gerettet und teils in den
Gängen des Schlosses eingemauert, teils im Hofe des
Joanneums in Graz aufgestellt wurden. Die reichen
Funde an Antiken veranlaßten bereits im J. 1848
den kenntnisreichen steirischen Forscher Richard
Knabl zu einer Zusammenstellung, deren Resultat
er in dem ersten und einzigen Hefte der „Schriften

mit Benutzung der Nachrichten Knabls — in der
Nähe der Landschabrücke hinter dem Gasthofe,
dessen Besitzer heute R. Schallhammer ist, bewegte
und bei der Teile eines römischen Hauses mit einem
schönen, jetzt im Keller der Grazer Universität be-
findlichen Mosaikboden bloßgelegt wurden (Pichler,
Bericht über die archäologischen Grabungen in Solva
und Teurnia, S. B. der phil.-hist. Kl. der k. Akad.
der Wiss. 1878 S. 613 ff.). Seit diesen immerhin

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