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Österreichisches Archäologisches Institut [Hrsg.]
Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien — 15.1912

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Hauser, Friedrich: Die lokrischen Mädchen
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https://doi.org/10.11588/diglit.45420#0184

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107: Bild eines Kraters der Sammlung Jatta. A.

Die lokrischen Mädchen.

Die lokrische Mädcheninschrift, genauer gesprochen, der gelehrte Kommentar,
mit welchem Adolf Wilhelm diese bedeutende Urkunde begleitete1), brachte mich
auf eine neue Erklärung einiger Vasenbilder, von welchen die zwei wichtigsten
seit geraumer Zeit durch die Wiener Vorlegeblätter2) Archäologen und solchen,
die es werden wollen, als Übung im Nüsseknacken angeboten werden. Der erste,
welcher vor zwanzig Jahren glaubte, den Kern säuberlich herausgeschält Freunden
des klassischen Altertums vorlegen zu können, stammt ebenfalls aus Wien, Emanuel
Loewy, der im Eranos Vindobonensis 269 die einzige diskutierbare Deutung der
Bilder veröffentlicht hat. Schon im Bulletino 1862 p. 130 war von Kiessling den
genannten beiden Vasen eine dritte angereiht worden, in welcher er richtig den
gleichen Vorgang behandelt erkannte; einen Vorschlag zur Deutung wagte er je-
doch nicht auszusprechen. Die Stücke, um welche es sich handelt, sämtlich apu-
lischen Ursprunges, sind:
A. Krater (Amphora) mit Schwanenkopf-Henkeln in der Sammlung Jatta zu
Ruvo, also dort auch gefunden. Literatur angegeben von Reinach, Repertoire
‘) Jahreshefte XIV (1911) S. 163—256. 2) Serie III Taf. 3, 2 und B Taf. 4, 2.
 
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