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Österreichisches Archäologisches Institut [Hrsg.]
Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien — 15.1912

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Keil, Josef: Forschungen in der Erythraia II.
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https://doi.org/10.11588/diglit.45420#0331

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73

Forschungen in der Erythraia II

74

Oberfläche zum größten Teil zerstört. Usun Kuju,
außen am Hause des Mustafa Mutafi sehr ungünstig
eingemauert. Bereits veröffentlicht von W. Judeich,
Athen. Mitt. XVI (1891) S. 287 n. 6.
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. .]αιω[νος



5 δωδ[εκάτηι
έπ]τακαιδΓεκάτηι
ον Άρτεμ?]ισιωνο[ς
εν. . νε . . . . ωρ .
ΆθηνΚι Πολι]άδι τε[λείου
ίο ων]ος έ[βδόμ]ηι ίστα[μένου
υ γα]λαθ·ην[οΰ
λ ]ηι καί [δεκάτηι
ο Άχ]ιλλε[ΐ?

ερεσ
Ohne eine Ergänzung zuzulassen, zeigt das Er-
haltene mit hinreichender Deutlichkeit, daß wir eine
Liste vor uns haben, in welcher die im Laufe eines
Jahres darzubringenden Opfer oder die für diese
Opfer auszuwerfenden Gelder verzeichnet waren, also
eine Urkunde, welche mit der von v. Wilamowitz29)
und mir27) veröffentlichten aus Erythrai aufs nächste
verwandt ist. Da ihr Fundort bei Usun Kuju min-
destens fünf Wegstunden von dieser Stadt entfernt
ist, wird man sie nicht etwa Erythrai, sondern einer
der in der Nähe der Fundstelle nachgewiesenen ery-
thräischen Komen zuzuteilen haben. Dazu stimmt

aufs beste, daß die Zahl der auf einen Monat entfal-
lenden Opfer hier viel geringer gewesen sein muß
als in der erythräischen Liste.
11. Stele, vielleicht mit Giebel, aus weißem Mar-
mor, h. O’55m, br. O’28m. Die Inschrift steht inner-
halb eines flach eingegrabenen Oliven- oder Lorbeer-
kranzes in Buchstaben wohl des ersten Jahrhunderts
n. Chr., h. O‘l8m. Gülbaghtsche, außen am Hause des
Panagioti Kazoli in der Nordostwand eingemauert.
Κήρινθ-ε
χρηστέ
χαϊρε.
12. Profilierter Tür- oder Fenstersturz aus Kalk-
stein, h. OO95m, br. O’9Om, d. O’28m. Buchstaben
byzantinischer Zeit, h. o'O2lm. Gülbaghtsche, in der
Kapelle des Hagios Dimitrios, gefunden in dem nord-
östlichen Nebenraume der Basilika.
J Τιμόθεος λιθ-οξοιός έπουργήσας έποΐσα.
Der Text der Inschrift bildet einen jambischen
Fünfzehnsilber, den man gewöhnlich als politischen
Vers bezeichnet. Zu έποΐσα vgl. J. Psichari, Byz.
Zeitschr. IX (1900) S. 658 ff. und neuerdings Keil-
v. Premerstein, Bericht über eine zweite Reise in
Lydien (Denkschr. Akad. Wien. Bd. LIV II. Abh.,
S. 118 zu n. 224.
13. Linke Ecke einer dünnen, oben ornamen-
tierten Platte, vermutlich Deckplatte eines Grabes,
aus weißlichem Marmor, h. 0'045m, gr. Br. O'l7m,
gr. D. O'o88m. Die Inschrift steht an der Stirnseite
in sorgfältigen Buchstaben frühbyzantinischer Zeit,
h. ΟΌ25. Balyklawa, im Tschiftlik Daponte.
γ Ύπέ[ρ μνήμης καί άναπαόσεως - - -
Ι4· Fragment einer Stele aus weißem Marmor,
unten abgebrochen, r. und 1. in der Mauer steckend,
gr. H. O'345m, sichtbare Breite 0*25ra. Die sehr ver-
wischte Inschrift innerhalb eines Lorbeerkranzes in
Buchstaben hellenistischer Zeit, h. OOl4m. Kadi Owa-
dzik, am Hause des Hussejin Hadzi Ahmed-Oglu in
der Mauer oberhalb der Treppe.
'0 δήμος


26) Nordionische Steine 48 n. 12.


27) Jahreshefte, a. a. O. S. 34 ff. n. 5.
 
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