Baugeschichte
50. Gewölbekonsole der oberen Mauritius-
kapelle
51. Figurenkapitell im Ost joch des
Südschiffs
die Kirche teilweise mehr aufzuhellen. Man brachte dazu neue Fenster in der Margareten-
kapelle an und erweiterte die vorhandenen, um dadurch dem Hochaltar mehr Licht zu
geben. Auch der Beschluß, das Dach der untern Sakristei mit Kupfer zu decken, da die
Schneeschmelze dem Gewölbe großen Schaden bringe, und es daher „wie ein Altan“
gemacht werden solle, diente dem selben Zwecke. Man überlegte, wie die Fenster erweitert
werden könnten und beschloß, mit der Verbreiterung der Fenster fortzufahren. Mit der
neuen Deckung des Sakristeidaches wurde der Kupferschmied Caspar Reinbüchel
beauftragt, der am 21. V. 1617 einen Kostenanschlag vorgelegt hatte.
Eine für die Gesamtwirkung entscheidende Änderung des Innern brachte die Entfernung
des Lettners. Man hatte sie schon 1628 erwogen aus Rücksicht auf den kurz vorher
vollendeten Hochaltar, den man als zu eingeengt empfand. 1636, nicht schon in der
Reformation wie man sagte, wurde der Lettner abgebrochen. Die Steine lagen lange
auf dem Münsterhof, man sortierte und reinigte sie, um das beste Material anderweitig
zu verwerten (Rs.Reg.). An die Stelle des Lettners trat sofort ein reichgeformtes Eisen-
gitter des Schlossers Johann Veit (s. u.).
Abbruch
des Lettners
Die Kapellen der Nordseite
Die Hauptaufgabe aber war die Errichtung der Kapellen auf der Nordseite, von denen
außer der an den Nordturm gelehnten Welserkapelle nur die anschließenden 3 Kapellen
errichtet waren. Außerdem bestand allem Anschein nach die an den Thomaschor an-
schließende, jetzige Mauritiuskapelle mit einem Ausgang nach Norden zum Kreuzgang.
Bau der Nord-
kapellen
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50. Gewölbekonsole der oberen Mauritius-
kapelle
51. Figurenkapitell im Ost joch des
Südschiffs
die Kirche teilweise mehr aufzuhellen. Man brachte dazu neue Fenster in der Margareten-
kapelle an und erweiterte die vorhandenen, um dadurch dem Hochaltar mehr Licht zu
geben. Auch der Beschluß, das Dach der untern Sakristei mit Kupfer zu decken, da die
Schneeschmelze dem Gewölbe großen Schaden bringe, und es daher „wie ein Altan“
gemacht werden solle, diente dem selben Zwecke. Man überlegte, wie die Fenster erweitert
werden könnten und beschloß, mit der Verbreiterung der Fenster fortzufahren. Mit der
neuen Deckung des Sakristeidaches wurde der Kupferschmied Caspar Reinbüchel
beauftragt, der am 21. V. 1617 einen Kostenanschlag vorgelegt hatte.
Eine für die Gesamtwirkung entscheidende Änderung des Innern brachte die Entfernung
des Lettners. Man hatte sie schon 1628 erwogen aus Rücksicht auf den kurz vorher
vollendeten Hochaltar, den man als zu eingeengt empfand. 1636, nicht schon in der
Reformation wie man sagte, wurde der Lettner abgebrochen. Die Steine lagen lange
auf dem Münsterhof, man sortierte und reinigte sie, um das beste Material anderweitig
zu verwerten (Rs.Reg.). An die Stelle des Lettners trat sofort ein reichgeformtes Eisen-
gitter des Schlossers Johann Veit (s. u.).
Abbruch
des Lettners
Die Kapellen der Nordseite
Die Hauptaufgabe aber war die Errichtung der Kapellen auf der Nordseite, von denen
außer der an den Nordturm gelehnten Welserkapelle nur die anschließenden 3 Kapellen
errichtet waren. Außerdem bestand allem Anschein nach die an den Thomaschor an-
schließende, jetzige Mauritiuskapelle mit einem Ausgang nach Norden zum Kreuzgang.
Bau der Nord-
kapellen
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