Münster zu Konstanz
99. Das ehemalige romanische Doppelfenster auf der Nordseite des Nordturmes mit mittlerer
Halbsäule. Aufnahme E. Reisser, Maß stab 1 : 25
100. Profil des Turmgesimses und Simson-Relief.
Aufnahme E. Reisser, Maß stab 1 : 25
101. Simson-Relief auf der Nordseite des Nord-
turmes
phantastisches Bild von Dämonen. Der Kämpfer ist mit dreigliederigem Flechtband
verziert, dessen lebendige, kräftig modellierte Form vor allem die Seitenansicht zeigt.
Das Fenster und sein Schmuck sind mit dem Turm in den Anfang des 12. Jh. zu setzen,
vor dem Einsturz des Turmes vom J. 1128. Das Motiv solcher stilisierter großköpfiger
Dämonengestalten begegnet im 12. Jahrhundert häufiger in verschiedensten Gegen-
den, namentlich im Elsaß, beim Konstanzer Meister führt es sich vielleicht auf ober-
italienische Anregung zurück, wofür auch das dreisträhnige, nicht gekerbte Flechtband
und das gedrehte Tau zu sprechen scheinen.
Über dem Kapitell ist in seiner Mittelachse ein Relief, ebenfalls im Mauerverband,
52:49 cm, Simson den Löwen bezwingend (Abb. 101), auf dem er rittlings sitzt, mit der
Linken sein Maul aufreißend, die Rechte rückwärts auf den Rücken des Tieres gelegt
und der Oberkörper in die Frontalansicht gedreht. Das gut komponierte Relief in stark
vertieftem Rahmen wird gleichzeitig mit dem Fensterschmuck entstanden sein, der Kopf
Simsons, der in das Gesims einschnitt, fehlt.
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99. Das ehemalige romanische Doppelfenster auf der Nordseite des Nordturmes mit mittlerer
Halbsäule. Aufnahme E. Reisser, Maß stab 1 : 25
100. Profil des Turmgesimses und Simson-Relief.
Aufnahme E. Reisser, Maß stab 1 : 25
101. Simson-Relief auf der Nordseite des Nord-
turmes
phantastisches Bild von Dämonen. Der Kämpfer ist mit dreigliederigem Flechtband
verziert, dessen lebendige, kräftig modellierte Form vor allem die Seitenansicht zeigt.
Das Fenster und sein Schmuck sind mit dem Turm in den Anfang des 12. Jh. zu setzen,
vor dem Einsturz des Turmes vom J. 1128. Das Motiv solcher stilisierter großköpfiger
Dämonengestalten begegnet im 12. Jahrhundert häufiger in verschiedensten Gegen-
den, namentlich im Elsaß, beim Konstanzer Meister führt es sich vielleicht auf ober-
italienische Anregung zurück, wofür auch das dreisträhnige, nicht gekerbte Flechtband
und das gedrehte Tau zu sprechen scheinen.
Über dem Kapitell ist in seiner Mittelachse ein Relief, ebenfalls im Mauerverband,
52:49 cm, Simson den Löwen bezwingend (Abb. 101), auf dem er rittlings sitzt, mit der
Linken sein Maul aufreißend, die Rechte rückwärts auf den Rücken des Tieres gelegt
und der Oberkörper in die Frontalansicht gedreht. Das gut komponierte Relief in stark
vertieftem Rahmen wird gleichzeitig mit dem Fensterschmuck entstanden sein, der Kopf
Simsons, der in das Gesims einschnitt, fehlt.
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