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Reiners, Heribert
Die Kunstdenkmäler Südbadens (Band 1): Das Münster Unserer Lieben Frau zu Konstanz — Konstanz: Thorbecke, 1955

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https://doi.org/10.11588/diglit.51169#0151

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Baubeschreibung


111. Die Krypta. Blick ins Innere zur Westwand hin
Der Hauptraum bildet ein unregelmäßiges Viereck, die Längsseiten 7,69:7,90 m, die
Schmalseiten 7,69: 6,83 m, dreischiffig mit drei Achsen mit Längstonnen, in welche die
Verbindungsbogen der Stützen mit breiten Stichkappen einschneiden, im westlichen
Halbjoch eine Vierteltonne.
Die Stützen, sind zeitlich und stilistisch verschieden. Die vier östlichen (Abb. 114, 115),
die zusammengehören, haben fast quadratischen ungegliederten, an den Ecken und Kan-
ten abgerundeten Sockel, der etwa 15 cm im Boden steckt. Wie die Sockel ursprünglich
waren, ob sie zerstört wurden (Hecht), oder nur einen ungegliederten Block bildeten,
ist nicht mehr festzustellen. Die Säulenschäfte weichen bei durchschnittlicher Höhe von
144 cm um 2—3 cm voneinander ab. Auch die Durchmesser sind verschieden, der Um-
fang schwankt zwischen 1,04 und 1,13 m. Sie verjüngen sich ohne Schwellung durch-
schnittlich um 11—12 cm in fast gleichmäßiger, nur kurz vor dem Ende stärkerer Ab-
nahme (Maße und Einzelheiten Abb. 112). Die wenn auch nur geringen Unterschiede
der Höhe legen die Vermutung nahe, daß die Säulenschäfte vorher anderwärts ver-
wendet waren, wobei es sich um römische Säulen handeln könnte, zumal auch der
Schaft der südöstlichen Stütze teilweise überarbeitet ist und nördlich eine etwa 65 cm
hohe und 7,5 cm breite Abflachung zeigt, vielleicht vom Anschluß eines Pfostens, was
ebenfalls auf frühere anderweitige Verwendung hinzuweisen scheint.

Die Säulen

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