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Reiners, Heribert
Die Kunstdenkmäler Südbadens (Band 1): Das Münster Unserer Lieben Frau zu Konstanz — Konstanz: Thorbecke, 1955

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https://doi.org/10.11588/diglit.51169#0218

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Münster zu Konstanz

„capella sancti Nicolai constituta super ambitu ecclesie Constantiensis“. Sie zeigt
einen 20 cm mit Stufe über den Sakristeiboden erhöhten rechteckigen Raum, 12,47:
östlich 4,35 m, westlich 4,12 m, und war ursprünglich wie die anderen oberen Räume
flach gedeckt. Der Ostteil war durch Querwand als Sakristei der Kapelle abgetrennt.
Bei der Einrichtung als Schatzkammer wurde vermutlich Ende 15. Jh. der frühere
spitzbogige Zugang vom Thomaschor her vermauert. Die alte, 1 1 cm hohe Schwelle ist
unter dem erhöhten Fußboden erhalten, sowie in der Mauer 3 Stufen. Daß die Tür
vor den Malereien aus der 1. Hälfte 15. Jh. bestand, ergibt sich daraus, daß diese
nur bis an die gemalte Türumrahmung reichen und keine Spur von Beschädigung zeigen.
Das dreiachsige Kreuzgewölbe mit schweren Rippen ohne Konsolen und mit runden
Schlußsteinen aus Anfang 16. Jh. An der Ostseite die spitzbogige Verbindungstür
zur oberen Sakristei, sich nach innen öffnend, mit Löchern in den Gewänden zum Ver-
schluß mit Schiebebalken. Die hohen Fenster rechteckig, nördlich teilweise als Doppel-
fenster. An der Nordwand zwischen 2. und 3. Joch Wandnische 1,07:0,50 m und 43 cm t.,
mit leicht geschweiftem Deckgesims und in der Rückwand eine nach außen geführte
kleine Kreisöffnung, angeblich als Rauchabzug für das ewige Licht (?). In der Süd-
wand Wandschränkchen 56:52 cm, 41 cm t., mit Eichentürchen mit alten Beschlägen,
rückwärts mit Backsteinen vermauert.

198. Eisentür zur Schatzkammer



199. Eisentür zur Nikolauskapeile

196
 
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