Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Hrsg.]: Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein (9.1905)

KZenscklicke Lilclnerlcrsfi Zsb kern 8teir> jene
eiAentnrnlicbe k'srbixlceit, 80 äsli xecles l'eil-
cben beseelt ersckeint, k. k. von innen kersus
sick korrnt, und nickt §elorrnt ersckeint.

klier ver^icktet Xlinxer ^un? uul üullerlick
lsrbi§e IVlittel, äie er sonst wokl unwenäet.
blnä kock erreickt er kier eine ^Vbscksttierun^,
eine unerscköpslicke I^üIIe sick irnrner un-
errnüülick in weckselnüern 8x>iel ubstusenüer
k'urben, üsren Qekeirnnis sick üir ersckliekt,
wenn äein ^u§e von k'orrn 2u k'orrn ^leitet.

Wieviel üüstere 8ckstten sinü kinein§ebunnt
in üen IVZusIcellcörper öes sit^enclen IVlannes!
Wie Wellenber^e ersturrt unü üock lebenü!

VVelcke k'ülle weicksten kkrrenüen Qicktes
ist susxe^ossen über üen lie^enclen k'rnuen-
lrärper, äessen Qlieüer sick sckeinbur unter
üeinen Qlicken erst lorrnen.

Qnü üu siekst üie kerbe 8ckönkeit üer
knieenüen IVlsückenkAur, öie sick vor üeinen
^u^en sckeu wie eine susblükenüe Xnospe
ersckliellt. In üern Hssr üer ü'rsuenköpse
lebt eine unerkörte ?rsckt von Qicktern, üis
üie Lonturen vertielen unü erköken, unü Weick-
keit xeben, wo 8tsrrkeit wsr. ^llein öiese
Löpse — sls lorso — wsren ein unerscköps-
licker ()uell von k'reuüen sür üen, üer üie
8ckänkeit plsstiscken Qestsltens bexreist.

-i- *

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Qersüe üenen, üie sonst sus 1'ecknil:
sckwören, unä nur sus lecknilr, rnüllte LlinZer
eine Qust unü k'reuüe sein. Oenn lceiner be-
ANüZt sick so wie er rnit üer teckniscken
8ewälti§un§ üer ursnssnAÜcksten plsstiscken
?roblerne. Leiner verweist rnit üer ^leicken
ernsten 8tren^e sus üss kLein-Xünstleriscke.

^s, von üiesern 8tsi>üpunlrt sus ^eseken er-
r>üklt I^oüin üs^exen, wskrenü Xlinxei- nur
8eienües ^ibt, kiukenües, Insickbescklossenes,
üss nickts „üsrstellen" will.

koüins sckeinbsr ^ussrnrnenksnAlose Lin^el-
stüclre ersckeinsn kierxe^en nur sls losZerissene
l'eile einer Arökeren Xon^eption. Qnü wo er
^u einern Qsn^en ssrnrnelt, sckilüert er.

Xlin^er Icon^entriert — irn Qexensstr: 2u
I^oclin — sein Lönnen in üer 8cköplun§ ües
I^ärperlicken. Hier ist er sick IVlsk unü 2iel.
klier ist er äer reine Xünstler, äein sick in
üer Osrstellun^ ües Xärpers üie ?lsstilc er-
scköpst.

Oock sein serti^es Werk weist viel rnekr
sls kroäins 3ckäpsun§en xene innere QnsertiZIceit
ües Werüens bei vollenüetster OurckbilclunA
üer Linrielteile sus, üie üss kkn^elwerlc sls leil
ersckeinen 1ü6t. Roclins 81culpturen sinü üuüer-
lick k'rsAinente. 8ei Llin^er ist cliese Qnkerti^-
Iceit ins Qeisti^e verleAt. Roclin ersckeint ^eist-
reick. IQin^er ist Wille, bewuüte, sick Icon-
^entrierenüe Xrsk. Onü xene unenülicke IVleloclie
cler unerscköpslicken 8cksisenslcrsst wirü uns

cier Kunstfreuncle. 8881?8 888 20080081^

8808. W8I8IVI^^.

nickt üullerlick sicktbsr Aernsckt, sonclern lebt —
einAe§Lr>Aen in clie k'orin — in clen sckluinrnern-
clen Verksltnissen üer IVIsssen, clie ^ueinsncler
kinstreben, sick clern 8tein ^u entrinxen sckeinen,
ewi§ voin 8ein ins VVerüen, vorn Werüen >;uin
8ein kin- uncl ^urüclclluten. I^oclin verlext ^sn
clie Oberüscke <Zer §reisbsren Lrsckeinun^, wss
Xlinxer in clie innere Welt cler k^orinen ein-
bettet. !koclin ssZt, wo IQinAer ties sckwei^t
unü errsten lüüt, wss kinter cler sicktbsren
Welt cler k'orrnen wirlct uncl ös ist. Lr lällt
cliese Xräkte vor unseren ^u^en werüen. Lün
8ckleier liext üsrüber. IVlünnlicke kteise in
Xlin^ers Werlcen, üie slles selbstkerrlick sb-
wü^t un<Z ins Verbor^ene verleZt, wss unseren
Qliclcen nickt entAe^ensckreien soll, wo I^oclin
xu^enülicker Übersckwsn^ ist, cler üss slles ent-
küllt, unterstreickt, elcststisck sick xebürclet.

Roüin siekt <Zen bewe^ten Xörper. Llinxer
clen rukenüen, in sick vollenüeten. Oss Qeben
ist bei ikin verbor§ener. Oss ist cler Lsrüinsl-
untersckiecl, cler so slt ist wie iZie ?Isstilc selbst.
Oer verlcörpert sick in cliesen beiüen groüen
Künstlern. Ls sinü ^wei versckieüene 8tstionen
cles Zleicken Wexes.

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