Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Römisch-germanisches Korrespondenzblatt: Nachrichten für römisch-germanische Altertumsforschung — 6.1913

DOI Heft:
Nr. 1 (Jan. u. Febr.)
DOI Artikel:
Bremer, Walther: Eberstadt (Kr. Giessen): steinzeitliche Ansiedlungen
DOI Artikel:
Krüger, Emil: Haueneberstein (b. Baden-Baden): drei Gigantenreiter-Gruppen
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.25476#0016

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
6

Gefässform vor. Die groben Gefässe (Abb. 2, f, i) dagegen zeigen nie den
Bauchknick. Dazu kommen Fussbecher der geradwandigen Form mit hohem
und der geschweiften Form (Abb. 2, g) mit niedrigerem Fuss. Auch die
Becher mit geradem Standboden und senkrechten Wänden sind vertreten.
Kleine Fussschalen (Abb. 2, a) und grösse glockenförmige Gefässe gehören
typologisch mit den Fussbechern zusammen. Neu ist ein kleines kahn-
förmiges Trinkgefäss mit Kielboden und zwei Knöpfen an der einen Seite

(Abb. 2, b). Erwähnt seien endlich noch ausser einem Tonsieb in Trichter-
form grosse, flache, viereckige Teller oder Deckel mit je einer Schnuröse in
den Ecken. Rund geschnittene und mitten durchbohrte Scherben sind eher
ein Ersatz für Perlen als für Spinnwirtel. An einer Stelle fänden sich einzelne
spiralkeramische Scherben mitten unter den Grossgartachern. Eine spätere
Vermengung durch eine hier angrenzende Hallstattgrube ist aber nicht aus-
geschlössen. Ausserdem wurde eine Grube, die ausser grobem Geschirr auch
einen Backteller enthielt und vielleicht der Michelsberger Kultur zuzuweisen ist,
ausgegraben. Für die Lage der spiralkeramischen Wohnplätze in der Eber-
stadter Gemarkung sind schon sichere Anzeichen vorhanden. Die ausführ-
liche Veröffentlichung der Eberstadter Grabungen ist in Vorbereitung.

Giessen. Walther Bremer.

Haueneberstein (b. Baden-Baden). Drei Gigantenreiter-Gruppen.

Im Frühjahr 1911 beauftragte die Stadtgemeinde Baden - Baden den
Stadtrat und amtlichen Pfleger, Architekten Anton Klein. auf dessen Antrag,
im Gemeindewalde Haueneberstein, Bezirksamt Baden, auf Stadtkosten Nach-
 
Annotationen