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Hirsch, Theodor [Editor]; Töppen, Max [Editor]; Strehlke, Ernst Gottfried Wilhelm [Editor]
Scriptores rerum Prussicarum: die Geschichtsquellen der preussischen Vorzeit bis zum Untergange der Ordensherrschaft (1. Band) — Leipzig: Verlag von S. Hirzel, 1861

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https://doi.org/10.11588/diglit.54721#0021

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I. CHRONICON TERRAE PRUSSIAE
VON
PETER VON DUSBURG.
HERAUSGEGEBEN VON MAX TOEPPEN.

EINLEITUNG.
Peter von Dusburg widmete sein Chronicon terrae Prussiae dem Hoch-
meister Werner von Orseln im Jahre 1326. Sein Name scheint darauf hinzu-
deuten, dass er zu Duisburg im Herzogthum Cleve geboren war; er nennt sich
selbst einen Priesterbruder des deutschen Ordens (ob er derselbe ist mit dem
Petrus canonicus Pomesaniensis, welcher um 1330 und 1331 vorkommt Cod.
dipl. Pruss. II. n. 131, 138, oder mit dem Petrus officialis ecclesiae Sambiensis,
welcher 1338 als Zeuge auftritt Matric. Fischus. Fol. 48 a und b, muss dahin
gestellt bleiben) ; der Ort seines Aufenthalts war, als er seine Chronik schrieb,
wahrscheinlich die Ordensburg Königsberg. Dies ist alles, was wir von seinen
Lebensumständen wissen. Seine Chronik umfasst die Geschichte des deut-
schen Ordens, besonders in Preussen, bis zum Jahre 1326. Der Plan dersel-
ben, über den er sich in der Vorrede selbst auslässt, ist folgender. In dem er-
sten Theile erzählt er, wann, von wem und wie der Orden des deutschen Hau-
ses gegründet sei, im zweiten, wann und wie die Brüder desselben nach Preus-
sen kamen, im dritten von den Kämpfen und anderem, was in dem genannten
Lande sich ereignete; endlich in Randbemerkungen erwähnt er die Päbste und
Kaiser von der Gründung des Ordens an und einige hervorragende gleichzeitige
Ereignisse.
In der Thorner Handschrift und in der von Hartknoch besorgten Ausgabe
ist mitDusburg’s Chronik noch eine Fortsetzung verbunden, welche bis zum
Jahre 1435 reicht. Auch von dieser Fortsetzung ist ein Theil höchst wahrschein-
lich noch Dusburg’s Werk. Sie knüpft an das Hauptwerk mit den Worten eodem
anno unmittelbar an und behandelt in den ersten 20 Kapiteln die Geschichte
der Jahre 1326—1330 ebenso ausführlich und ganz in demselben Ton, in wel-
chem das letztere geschrieben ist. So viel wenigstens steht fest, dass diese
20 Kapitel von einem Zeitgenossen der geschilderten Ereignisse geschrieben
sind, denn Nicolaus von Jeroschin, welcher nur wenige Jahre später Dusburg’s
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