Der Sturm: Monatsschrift für Kultur und die Künste (8.1917-1918)

Mann
Lothar Schreyer
Tag
Mann

Man n
Tiefe rollt Tag
Bettet in Morgen
rötet Mein.
Macht!
Rollen harte Glieder
Brunstet Raub
Heben
Mich
Haupt
Griff
die Welt.
Fern nebelt die Tiefe
Glieder flattert gemordeter Knabe
Herz glimmt die geöffnete Brust.
Kühlen wachsen Schauder
Schlingen ringen
flügeln Füße
Kraft!
Schrei der Mutter
Stirbt die bestaubte Törin am Wege.
Reint du Mädchen kristallenen Ring
Lächelt der Freunde Lüge
Tat
Auf
Du!
Särge
Feuer
Puppe
Flammt
Ich
Mein
Kniet Ich.
Knabe
Jüngling
Greis
Tieren spielen
nachten Tag.
Schräge Kugel
Erde
Bänder bunten
Halt
kein Leben
Bindet Liebe Bäuche
Schmerz
Blüht die Wurzel Menschen

Weitet rauscht der Wald
Du Meer.
Mein segelt Land
Glasten
Insel

glüht
Tropf
Dich
Blut

Kreisen
Arme Leiber Hals
Wühlen das Brausen
Fleisch.
Schlächter
Schlacht
Geschlecht
Aus Kot über Kot stinkende Blume
Ich will.



Körner tritt der Wandrer
Aeugt der Sand die Ufer unfruchtbar
Gurgelt Rachen
Zungen
Kinder
Not.
Licht geboren bricht
Trächtig schlitzt Tier
Tier
Spreit
Pocht das Herz in die Schenkel.
Zwisch
Greifen
Krämpfen
Kampf.
Nicht reifen die Sterne
Fallen die Glüher.
Hockt der Tanz
Rücken recken Brüste
Mich.
Mischen Blute
Mischen Körper
Mischen Menschen
Kein Mensch
All
All.

Füße köpfen Herzen
Flug
Stand
Stehen im Kreisen
Wirbelt die Höhe
Brand
Schlag
Steht Ich.
Breiten bären
Himmel
um
Binden die Bänder das Ende
Klingen die Wellen
die Glocken
Wall
Dunkel wandelt Wehen.
Weiten wachsen
wunden
wenden Weiten
Wachen Rächer
Wächter
runden

Ranken
festen
freien
Pfand

Fassen
himmeln
Erde
Willt Wunsch
Blank blecken die Glieder
Jüngling
Blume mündet Schoß der Mädchen
Durch!
Nebeln Wände bunten
Rühren Streifen
Welten frei
Morgen Sein
Tag Ich
Mondet der Raum die Träume.
Schleier zerhüllen die Körper hell
Schwanken
Tropf
die Augen.
Sehnen!

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