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Der Sturm: Monatsschrift für Kultur und die Künste — 17.1926-1927

DOI issue:
8. Heft
DOI article:
Arendt, Erich: Gedichte
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https://doi.org/10.11588/diglit.47216#0154

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Erich Arendt/ Gedichte
Herzfall
Dein Leib reint Himmel
lichtert hell die Helle lichterlicht
Seele schauert
wellet Meere
stummtieft mich.
Lilien kelcht der Blick
und mich
gekniet
Jahre tropfen ab
Gekniet.
Du wächst, wächst und rieset
und himmelt riesennah
und
gottschmieg
rund
umrundet rund das All
und mich
gekniet
vor dich.
Und Zagen zittert
Koset dich
Bitten Demuten Schwingen Stolz
Und
Dich
und Dich
Grünen spriesst den Jauchz entgegen
Dir das Leben Vollgesprengt.
Und mich
Gekniet

Das Spät.
Du?!
Weh!
und Weh!
Das Lassen?

Zittern, Zagen
Dich
und Dich
Lachen eiselt Eis
Und
Mir?
Klittern Herzblut
Schnitten riss
das Weh
Zittern Zagen
Dich nur Dich
Und
eist
Würgen schringt und schringt
und schringt
Kosen zögert Dich
Und
Eist
Messert
Schläfenklerr mir riss die Stirn.
Himmel pecht Schwarzblitz
Abt
Und
Lächeln schmerzt Dir nach
und
inst
Kosen zagt
und Tränen wringt und wringt den Schlund
und
wringt
rinnt der Tränen.
Zagen zagt
verzachtet
Zieht
Und Eisein eist
Und
Eis
und Eis und Eis
sprungt tief das Herz
hindurch.
 
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