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Zeitschrift für Geschichte der Architektur — 1.1907/​8

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Bühlmann, Josef: Der Palast der Flavier auf dem Palatin in Rom
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https://doi.org/10.11588/diglit.19218#0140

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Abbildung 9. Blick in das Peristyl und die seitlichen Säle rechts. Im Hintergrund "links das

Triklinium.

mag man aus den Mängeln, die sich nach der Überwölbung des großen Saales in den
Druckverhältnissen ergaben, eine Lehre gezogen und die Umfassungsmauern des Pantheon
so stark angelegt haben, daß dieselben sicher dem Seitenschub genügten.

"Wenden wir uns zu den weiteren Räumen des Palastes. Vom großen Mittel-
saal führen in der Rückwand zu beiden Seiten der großen Mittelnische zwei breite
Portale in ein weites Peristyl, das einen annähernd quadratischen Hof von etwa 40 zu
44 m Seite umschließt. Die Säulenhalle war im Lichten 6 m breit, von der Säulen-
stellung derselben sind nur geringe Reste erhalten, nämlich die untere Partie eines
Eckpfeilers und einige Säulenstücke, die der rechten Seite entlang aufgestellt sind.
Dieses Peristyl scheint in die Ausgrabungen, über welche Bianchini berichtet, nicht
einbezogen worden zu sein. P. Rosa schreibt in seinem Berichte (a. a. 0.): «Hier sieht
man die Spuren einer Säulenhalle, welche dasselbe in seinem ganzen Umkreis schmückte,
und die Säulen derselben aus karischem oder jassensischem Marmor, der jetzt Porta
santa genannt wird, konnten bruchstückweise auf ihrem alten Platze wieder aufgerichtet
werden». Rosa bezeugt somit ausdrücklich, daß die hier stehenden Säulenreste der Halle
des Peristyls angehören. Nun sind die aus denselben sich ergebenden Abmessungen
der Säulenstellung für die Größe des Hofes auffallend kleine: der Eckpfeiler hatte 60 cm
 
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