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Zeitschrift für Geschichte der Architektur — 1.1907/​8

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Egger, Hermann: Der Palazzo di Venezia im 18. Jahrhundert
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https://doi.org/10.11588/diglit.19218#0283

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I. Jahrgang.

Heft 11.

August 1908.

Der Palazzo di Venezia im 18. Jahrhundert.

Von Hermann Egger-Wien.

Schon die letzten drei Jahrzehnte des 17. Jahrhunderts waren für den «Palazzo
di San Marco» vielfach verhängnisvoll geworden, insofern beinahe jeder neu ernannte
venezianische Gesandte wie auch jeder neu kreierte Titular von San Marco seine Amts-,
Wohn- und Wirtschaftsräume seinen speziellen Bedürfnissen anzubequemen suchte, oft
umfassende Adaptierungen vornehmen ließ, wobei leider von den ausführenden tech-
nischen Kräften oft in höchst skrupelloser Weise vorgegangen wurde. Da noch dazu
die beiden Hausherren zumeist in Unfrieden miteinander lebten1 und daher gegenseitig

1 So bildete der Besitz des zwischen der Hauptstiege und der sSala del Concistoro» befindliehen
Riesensaales die Veranlassung zu einer Verstimmung zwischen dem Gesandten Gio. Battista Nani und dem
Kardinal Dolfini, wie aus einem durch mehrere Jahre sich hindurchziehenden Notenwechsel zwischen Rom
und Venedig zu ersehen ist (Venedig, Archivio di Stato, disp. Rom., filza 27: Scritture sopra quanto e seguito
colli S" Cardinali Dolfino, Priuli et Valiero per occasione dell'habitatione nel Palazzo di San Marco). Die
ganze Streitfrage bezüglich dieser «Prima sala et enlrada usurpata dal Cardle Dolfin» (so in einer orien-
tierenden Pinnskizze zu den Berichten des Ges. Renier Zeno vom 24. Juli und 21. August 1G21 ibid.) fand
erst mit einem Schreiben des Senates vom 4. April 1626 eine Regelung, wonach der große Hof als gemein-
samer Besitz anzusehen wäre usw.

Ich bin Herrn Direktor Comm. Carlo Malagola und Herrn Sottoarchivista Luigi Ferro für die mir
zuteil gewordene Unterstützung anläßlich meiner Arbeiten im Staatsarehiv zu Venedig zu wärmstem Danke
verpflichtet.

Zeitschrift für Geschichte der Architektin. I. BS
 
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