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Die Gartenkunst — 27.1914

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§Wolf Dohrn †
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https://doi.org/10.11588/diglit.20974#0058

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Blumenkerzen, wert- |B^^S*n^^B^^^MlMIM—""IMM^^H^^^^^^M knollige Wurzeln, die

voll für das Blumen- HHp. ^BRHP Blütenstengel müs-
geschäft, ein hervor- |BH| sen nadi der Blüte
ragender Vasen- ^l^P dicht über denKnollen
schmudi sind, sei noch jHRChM^SE abgeschnitten wer-
erwähnt. Die Schnitt- H^^H|^^^^HflHM|M^^^H9^Hr\. ,"*„..# •jPKJ den, um das Faulen
blumenzüchtersollen ^^^Sjiaj^,':4'. BBB t «KL* -|, , j|Hb^H zu verhindern. Ver-
sich auch ihrer an- "*Q^HH Kt'JB m^ti m?'irUn^ durch Zer-

Liutris, Pracht- '''j&fßjSm£* mKßui-SBr^ .-.«B L. odoratissima,
scharte, eine Korn- '1k*.f^'^TV*^* "* 'm ' 3^. _| 5 • ''^'jttinril wohlriechende
posite (Eupatoria- ■|g^gOÄ»r**5*'' wf i.ijr ■ Prachtscharte, aus
ceae). Geschuppter H Hf/« • • jw -'S <•?"♦ £ ^x^JHjj^^^^^H dem östlichen Äme-
Kelch, Schuppen am ■ HB»Jj -ft $V 3» V; . HH rika (Carolina). Sie
Rande gefärbt, gru- F^€' 2 4* $ 5* Ii * BT^fiJ^H hat faserige Wurzel-
biger Fruchtknoten, Ö^^Hl.t* ,& • 'Z1 i " vFSiw Mi I'x $~w blätter und gleiche,
steife,borstige,schar- Kajflff^» w£w*--Äf «ft j / !. » - ä f ff aber kleinere Stell-
te, meist gefärbte |D^H^^ ■■^fllH^''*'w»ärt* ■ 9i-liK*'~ 'M 1 '* gelblätter, purpur-
Samenkrone. Meh- BHKjj J[ fK^H^^Hk'- $' krwwSt» r0*e ^^umen m ir-
rere Gartensorten iBlffii^My^fe'jKi'\'?^:aBg>^l£'' ,/' £' gebreiteter Rispe,
sind leicht der Faul- flpBreä»kf■*l4HpMwwSw>''- ' '/. 3. M■•" Sehr wohlriechend,
nis unterworfen, sind 9uHB HBs!ärcTC*f ' • , -J. w etwas empfindlicher
aber sonst in nicht ^Kj^^HK^^jt^ijäSEg jrZ- wie die anderen Sor-
gar zu strengen Win- ^^KK/M^'^^^sSF^MpS^^^M '' ~"§>M ten. Nur bei ganz
ternwinterhart; eine ^mBBSSj^^K: '-rtr -*T» j geschützter Lage im
leiditeDeckung ist an- BMBaB3BÜ Iraffifr -JB Freien, sonst aber in
zuraten. Die Blüten- fHW? MmB ' kühlem, frostfreien
färbe ist purpurrot Hmh Räume zu überwin-
in verschiedenen Tö- HHRj8 lern. Diese Art ist
nungen, leuchtende ''"TjjjMl H nicht winterhart und
Farben, wie sie im ^ «HHTQ anscheinend wenig
Garten, wo Farben- Hfl bekannt. L. scari-
freudigkeitherrschen I osa praecox hat
soll, gerne gesehen JsjHi HHv I große, hellpurpurne
werden. Von den be- gHJSH w^HR^^^'* '.r»v3 Blüten, ebenso die
kannten Sorten seien 'ftiSfitk - . wHB^VflHHHH 1 — 1 '/i m hoch wer-
genannt : Liatris ^mMf^sSL'.

callilepis mit ■B^MgV^t;.. " %*^^BK' -Wek chya. Noch sind zu
strammen ährigen I BmHa. ~i fi&tffiifc TBHBj^WKnWBHB nennen L. squarrosa,
Blütenstengeln von H flnDH^^^B^, <SHk die kleinere pumila
60 80cmHöhe,leuch- ^BtgflBB|gg^^|^^^HB^BwilKi ' -»^B und cylindrica mit
tend hellpurpur. L. rundlicher Blüten-
elegans 50—70 cm Liatris. Aus den Stauden-Kulturen von G.Arends, Rensdort. ähre.
hoch und L. grami- Alle lieben trock-
nifolia dubia, kräftig wachsend, werden 1 bis nen, leichten, nahrhaften Boden mit Flußsand ver-
172mhoch. L.spicata, eine niedrige Sorte von30 bis mischt, dazu hohe sonnige Lage. Aus letzterem
40 cm Höhe, die recht gut als Zwischenpflanzung auf Bedürfnis ist zu ersehen, daß die Liatris in Felsen-
Staudenrabatten, zu Gruppen und zur Einfassung anlagen angepflanzt werden können, wo die Büsche
größerer Gruppen dienen kann. DieseArt, die ähren- der straffen Blütenstengel, aus den Blumenteppichen
blütige Prachtscharte oder Knollenlevkoje nach anderer Pflanzen hervorbrechend, eine vortreffliche
alter Benennung, stammt aus Nordamerika. Sie hat Wirkung hervorbringen. G. Heick, Kerpen.

Wolf Dohm f.

Am 5. Februar ds. Jahres starb in Chamonix
in Folge eines Unglücksfalles Dr. Wolf Dohm.
Sein Tod reißt in die Reihen der Streiter für
künstlerischen und kulturellen Fortschritt eine
neue Lücke, nachdem wir eben erst an dieser
Stelle von dem Tod Liditwarks berichten mußten.
Wolf Dohm, der Sohn des Gründers der zoolo-
gischen Station in Neapel, ist weiten Kreisen als
ein mit zäher Energie seine Ziele verfolgender
Mann bekannt geworden, als der Deutsche Werk-
bund 1908 in München entstand; er war einer
seiner Gründer und wurde sein Geschäftsführer.
Er verstand es meisterhaft, ihn zu organisieren

und voran zu bringen. AlsHellerau 1910 gegrün-
det wurde, stellte er sich dem jungen Unternehmen
alsbald zur Verfügung und verlegte seinen Wohn-
sitz und die Geschäftsstelle des Werkbundes nach
dort. Er hat wesentlich zu der Entwicklung dieser
Gartenstadt beigetragen. Aufihn ist auch zurück-
zuführen, daß Dalcroze seine Bildungsanstalt
nach Hellerau verlegte, für die H. Tessenow den
schönen Bau errichtete. Wenn Wolf Dohm auch
zu unserer Gesellschaft keine direkten Bezieh-
ungen gehabt hat, so dürfen wir trotzdem den
Einfluß seines Wirkens und seiner Persönlichkeit
auf unser Schaffensgebiet nicht unterschätzen.

Für die Redaktion verantwortlich: Gartendirektor Heicke, Frankfurt a. M. Selbstverlag der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst.

Druck der Königl. Universitätsdruckerei H. Stürtz A. G., Würzburg.
 
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