INNEN-DEKORATION
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Phantasie einen in seinen Straffungen wie in seinen
Lockerungen sinnvollen Lebensduktus vorlegt.
Über die Lage des Hauses Florian, das F. A.
Breuhaus in der Nähe Partenkirchens erbaut hat,
unterrichtet eine farbige Skizze von der Hand des
Architekten (Abb. S. 192). Der Bau hat seinen Platz
auf einem relativ ebenen Gelände gefunden, hinter
dem eine Berghöhe ansteigt. Das Haus ist vom Ort
aus nicht sichtbar; der Blick geht von seinen Fen-
stern aus über die Dächer hinweg in eine schöne
Ferne mit bewaldeten Vorhöhen und den schroffen
Gestalten des Hochgebirgs. Zu dem Gelände gehört
ein Baumbestand mit alten Linden, Fichten, Ulmen,
Tannen, Ahornbäumen, die zum Teil in die Garten-
anlage einbezogen werden konnten. Die mäßig steile
Auffahrt führt an einer Natursteinmauer entlang, die
den Abhang befestigt, während rechter Hand Alpen-
wiesen mit Baumwuchs das Auge erfreuen. Die Ein-
fahrt liegt an der Nordwestecke des Baues, bei dem
zweigeschossigen Gästeflügel, der durch einen Bogen
mit der Abhangsmauer verbunden ist (Abb. S. 198).
Durch diesen Bogen gleitet der Weg in den sehr schö-
nen, unregelmäßigen Innenhof, der sich den Höhen-
unterschieden des Geländes anpaßt; er ist einerseits
vom Garagenbau und einem Mauerzug mit der
Florianskapelle eingefaßt, während ihn auf der an-
dern Seite (vgl. Abb. S. 199 oben) der dem Oberge-
schoß des Gästeflügels vorgelagerte Kreuzgang und
der Hauptwohntrakt umrahmen. Der Kreuzgang hat
mit seinen Rundbogen zwischen wuchtigen Mauer-
pfeilern, seinem schönen Kreuzgewölbe und seinem in
reichem Muster verlegten Steinplattenboden eine
charaktervolle Ausstattung erhalten. Ihn schmücken
weiterhin (vgl. Abb. S. 193 und 199) schöne Plastiken
und schmiedeeiserne Wand- und Standleuchter; er
endigt mit einer Rundbogenöffnung an der Einfahrt-
seite des Gästebaus und ist hier nur durch ein niedri-
ges schmiedeeisernes Gitter abgeschlossen.
Das Haus selbst ist in einfachem ländlichem Mau-
erputz von lichtgrauer Tönung gehalten; für Sockel
und Fensterumrahmungen wurde Werkstein (Mu-
schelkalk) verwendet. Das Dach ist mit braunroten
Mönch- und Nonnenziegeln abgedeckt. Während der
Bau nach der Hofseite ruhige Linien und Flächen
zeigt (Abb. S. 199), bietet die nach Südwest gerichtete
Gartenfront ein sehr belebtes Bild (vgl. Abb. S. 192,
196, dazu die verschiedenen Teilansichten S. 194,
195, 197). Sie wird rechts flankiert durch den mit dem
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Phantasie einen in seinen Straffungen wie in seinen
Lockerungen sinnvollen Lebensduktus vorlegt.
Über die Lage des Hauses Florian, das F. A.
Breuhaus in der Nähe Partenkirchens erbaut hat,
unterrichtet eine farbige Skizze von der Hand des
Architekten (Abb. S. 192). Der Bau hat seinen Platz
auf einem relativ ebenen Gelände gefunden, hinter
dem eine Berghöhe ansteigt. Das Haus ist vom Ort
aus nicht sichtbar; der Blick geht von seinen Fen-
stern aus über die Dächer hinweg in eine schöne
Ferne mit bewaldeten Vorhöhen und den schroffen
Gestalten des Hochgebirgs. Zu dem Gelände gehört
ein Baumbestand mit alten Linden, Fichten, Ulmen,
Tannen, Ahornbäumen, die zum Teil in die Garten-
anlage einbezogen werden konnten. Die mäßig steile
Auffahrt führt an einer Natursteinmauer entlang, die
den Abhang befestigt, während rechter Hand Alpen-
wiesen mit Baumwuchs das Auge erfreuen. Die Ein-
fahrt liegt an der Nordwestecke des Baues, bei dem
zweigeschossigen Gästeflügel, der durch einen Bogen
mit der Abhangsmauer verbunden ist (Abb. S. 198).
Durch diesen Bogen gleitet der Weg in den sehr schö-
nen, unregelmäßigen Innenhof, der sich den Höhen-
unterschieden des Geländes anpaßt; er ist einerseits
vom Garagenbau und einem Mauerzug mit der
Florianskapelle eingefaßt, während ihn auf der an-
dern Seite (vgl. Abb. S. 199 oben) der dem Oberge-
schoß des Gästeflügels vorgelagerte Kreuzgang und
der Hauptwohntrakt umrahmen. Der Kreuzgang hat
mit seinen Rundbogen zwischen wuchtigen Mauer-
pfeilern, seinem schönen Kreuzgewölbe und seinem in
reichem Muster verlegten Steinplattenboden eine
charaktervolle Ausstattung erhalten. Ihn schmücken
weiterhin (vgl. Abb. S. 193 und 199) schöne Plastiken
und schmiedeeiserne Wand- und Standleuchter; er
endigt mit einer Rundbogenöffnung an der Einfahrt-
seite des Gästebaus und ist hier nur durch ein niedri-
ges schmiedeeisernes Gitter abgeschlossen.
Das Haus selbst ist in einfachem ländlichem Mau-
erputz von lichtgrauer Tönung gehalten; für Sockel
und Fensterumrahmungen wurde Werkstein (Mu-
schelkalk) verwendet. Das Dach ist mit braunroten
Mönch- und Nonnenziegeln abgedeckt. Während der
Bau nach der Hofseite ruhige Linien und Flächen
zeigt (Abb. S. 199), bietet die nach Südwest gerichtete
Gartenfront ein sehr belebtes Bild (vgl. Abb. S. 192,
196, dazu die verschiedenen Teilansichten S. 194,
195, 197). Sie wird rechts flankiert durch den mit dem