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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 22.1906

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1906

ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU

Heft 12

unter gleichzeitiger Einfügung der Skizze, führt die allgemeinen, theoretisch
und praktisch wichtigen Ausdrücke in systematisch-logischem Aufbau vor.
Die Zuhilfenahme von Skizze und Formel gewährleistet große Klarheit und
Schärfe der zum Teil zum erstenmal gesammelten Ausdrücke. Eine In-
haltsübersicht gibt den Überblick über die Einteilung des Stoffes nach
Kapiteln. Diese selbst geben den Wortschatz in 6 Sprachen mit Abbil-
dungen, Formeln u. s. w. nebeneinandergestellt, wobei nur die allgemein
in einem Lande gebräuchlichen Fachausdrücke aufgenommen, aber erfreu-
licherweise auch die Abweichungen im englischen und amerikanischen
Sprachgebrauch besonders berücksichtigt sind. Der Benutzung dieses
Wörterbuches auch für Übersetzungen aus einer Fremdsprache in die andre
dient schließlich eine alphabetische Zusammenstellung des Wortschatzes in
5 Sprachen (mit Ausnahme des in gesonderter Reihe angefügten Russisch).
So ersetzt das handliche Taschenbuch eine ganze Reihe zweisprachiger
Wörterbücher in übersichtlicher Weise. Daher wird die längst gefühlten
Bedürfnissen entgegenkommende verdienstvolle Arbeit in allen Fachkreisen
dankbare Aufnahme finden und das baldige Erscheinen der weiter geplan-
ten, z. T. schon in Bearbeitung befindlichen 10 Bändchen, unter denen
auch eines die »Architektonischen Formen« behandeln wird, jeden-
falls freudig begrüßt werden.
Heimatschutz. Zeitschrift der Schweizer Vereinigung für Heimatschutz.
Redigiert von Dr. C. H. Baer in Zürich und Prof. Dr. P. Ganz in Basel.
Druck und Verlag von A. Benteli in Bern. (Mitgliedsbeitrag mindestens
3 Fr. jährlich.)
In der monatlich erscheinenden Zeitschrift soll hauptsächlich durch
gute Abbildungen, sowie durch kurze Textangaben, auf das Schöne in Land-
schaft und Menschenwerk aufmerksam gemacht werden. Dieses Programm
ist im vorliegenden 1. Hefte aufs beste erfüllt. In vorzüglich gedruckten
Abbildungen sind großartige Landschaftsbilder und anheimelnde Architek-
turen vorgeführt; dann folgen in wirkungsvoller Gegenüberstellung gute und
schlechte Beispiele, z. B. ein Blick in die Rathausgasse zu Aarau vor und
nach der Entfernung des alten Gerechtigkeitsbrunnens. Besondere Be-
achtung verdient die Seite mit den gefährdeten Denkmälern«, auf der alle,
Natur- und Kunstdenkmäler, denen Verunstaltung oder Zerstörung droht,
möglichst in Abbildungen bekannt gegeben werden sollen. Wir wünschen
dem verdienstvollen Unternehmen besten Fortgang!
Dorf- und Kleinstadtbauten. Entwürfe von Oskar Fischer, Architekt.
20 Tafeln mit erläuterndem Text. Lübeck, Verlag von Charles Cole-
man, 1906. Preis 12 Mk.
Die Skizzen geben manche nutzbare Anregung für geschmackvollen
und zweckentsprechenden Aufbau, deren Beachtung durch die ländlichen



von

Architekt: Hermann Ooerke in Landau.

kleinstädtischen Baugewerken höchst wünschenswert wäre. Zugleich
verschiedene Aufgaben (Dorfkirche, Pfarr-, Arzt-, Gemeindehaus,

den
Ge-

Festhalle für Landau. 1. Preis.
Oroße Berliner Kunstausstellung 1906.

bau«; R. Riemerschmid, Grundriß und Außenbau, Innenausbau und Ein-
richtung«; Prof. Dr.-lng. Henrici, »Arbeiterkolonien'; Gartenbaudirektor
Enke, Gärten an Arbeiterhäusern«. Die Ausführungen von Schultze-
Naumburg und Henrici sind mit Abbildungen versehen. Im Anhang sind
Abbildungen von Ansiedlungen und Häusergruppen für Arbeiter gegeben
von Theod. Fischer, Schmohl, Schilling & Gräbner, P. Fischer und Alfred
Messel. Die reichhaltige Zusammenstellung beachtenswerter Gesichts-
punkte verdient weiteste Verbreitung.
Notizen.
Zu „Kirchenbeleuchtung“, Heft 7, 2. Beilage wird uns geschrieben:
Eine willkommene Ergänzung zu einigen der dort angeregten Fragen gibt
ein im Märzheft der Monatsschrift Himmel und Erde enthaltener Auf-
satz von Dr. med. Hans Axmann in Erfurt über die Quellen des Lichtes.
Wurde schon von C. Zetzsche auf die Unentbehrlichkeit des rote und gelbe
Strahlen entsendenden Lichtes hingewiesen, so gibt Axmann die Begründung
und physiologische Erklärung dafür, indem er zugleich auf die Verhältnisse
der Quantität und Qualität des Lichtes betreffs Glanz und Reichtum an ver-
schiedenartigen Strahlen hinweist. Da die Bemühungen, eine Lichtquelle
zu schaffen, die den Ansprüchen des Auges vollauf genügt, von einem
Abschluß noch weit entfernt sind, wäre es wohl angebracht, mit farbigen
Umhüllungen, namentlich geeigneten Gläsern, den Mängeln der neueren
Lichtquellen abzuhelfen. Die in jeder Hinsicht »geeigneten Gläser dafür
herzustellen, wäre sicher eine lohnende Aufgabe für die Glasfabrikanten.

Modell zu einem Zier- Bildhauer: H. Oiesecke
brunnen aus Kalkstein. in Charlottenburg.
Oroße Berliner Kunstausstellung 1906.

und
sind
Apotheke, Tischlerei, Gastwirtschaft, auch Gartenhäuschen u. s. w.) berück-
sichtigt. Die Grundrisse für Kleinstadthäuser
sind aber nicht ganz einwandfrei, namentlich er-
scheinen die Abmessungen der Zimmer zu gering.
Bauerngehöfte und ländliche Wohnhäuser
von Opderbecke, Professor an der Königl. Bau-
gewerkschule zu Posen. Lübeck, Verlag
Charles Coleman, 1906. Preis 12 Mk.
Verfasser vertritt die Ansicht, daß an
Baugewerkschulen das Entwerfen kleiner
bände für ländliche Bedürfnisse mehr als bisher
betrieben werden solle, während das Entwerfen
größerer Miet- und Geschäftshäuser oder öffent-
licher Gebäude fallen zu lassen sei, und gibt in
den Tafeln Entwürfe als Beispiele, wie mit ein-
fachsten Mitteln (äußerster Sparsamkeit bei solider
Ausführung) stimmungsvolle und handwerksge-
recht durchgebildete Bauten zu schaffen sind.
Die Vorbilder sind ansprechend und abwechs-
lungsreich gestaltet, wenn auch hier und da ohne
Schaden für den Gesamtwert vielleicht noch ein-
fachere Ausführung möglich wäre.
Die künstlerische Gestaltung des Arbeiter-
wohnhauses. (Schriften der Zentralstelle für
Arbeiterwohlfahrts-Einrichtungen,
Nr. 29.) Berlin, Heymanns Verlag,
1906. Preis 2,40 Mk.
Die Schrift enthält die auf der
14. Konferenz der Zentralstelle für
Arbeiterwohlfahrtseinrichtungen in
Hagen 1905 erstatteten Referate:
1. Das künstlerische Problem:
K. E. Osthaus, »Der Wert des Hau-
ses' ; Dr.-lng. Muthe-
sius, »Die Entwicklung
des künstlerischen Ge-
dankens im Hausbau«.
2. Das wirtschaft¬
liche Problem: Dr.
M. Brandts, Die Not-
wendigkeit und Mög¬
lichkeit der künstleri-
schen Ausgestaltung
des Arbeiterwohn¬
hauses«. 3. Die
Gestaltung: Prof.
Schultze - Naumburg,
»Das Bauernhaus in
seiner vorbildlichen
Bedeutung für den
Arbeiter - Wohnhaus-

Festhalle für Landau. 1. Preis. Architekt: Hermann Goerke in Landau.
Große Berliner Kunstausstellung 1906.
 
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