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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 3.1933/​1935(1936)

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Heft 3 (November 1933)
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https://doi.org/10.11588/diglit.27454#0127

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Von groher Bedeutung stnd dte Kletnfunde. Dank öer Etnlagerung in
Pflanzenschichten und Schlick und der Lleberd-eckung durch Wasser waren
auher den übltchen Stetn- und Knochengeräten und Tongefähen (Abb. 42)
etne Rethe wertvollster Holzsachen erhalten: Sttele für Steinbeile und Hirsch-
hornfeldh-acken, eine Schöpfkelle mtt Stiel (Abb. 43), Schalen und vor allem
e'tne grohe Schüfsel. Dte Funde wurden nach Schtchten und- Fund-abschntttLn
getrennt, und können so öen etnzelnen Stedlungen und- Häusern zugeordnet
weröen. Dte untere Siedlung hat leider nur sehr wenig Funde geltefert.

Jch habe hier Reinerths Darstellung etwas ausführltcher ausge-
zogen, da b-isher für dte Baö. Fundber. trotz der Bemühungen der Schrtft^
leitung keine für den Druck besttmmte Darstellung zu erhalten war; ohne im
einzelnen Stellung zu nehmen, möchte tch im folgenden eintge krtttsche Fragen

Abb. 41. Lipplingen. Hauptpalisade aufgedeckt (Reinerth Caf. I I,t)

vorbringen. Die Kletnfunde betder Steölungen lasfen keine charakteristtschen
cklnterschtede erkennen. Aach Reinerth gehört die Keramik beider der
„Jüngeren Atchbühler Keramik" an, wie sie im Weiher bei Thayingen ver-
treten set; dort fehlen aber dte für Sippltngen so charaktertstischen zylindri-
schen G-efähe — um nur eines herauszugreifen — und von der für dte obere
und für die untere Siedlung tm Federseemoor (Atchb-ühl, Riedschachen)
typtschen Feinkeramik ist weder jetzt, noch früher in Sipplingen ein einwand-
freies Belegstück gefunöen worden. Trotz Reinerths Polemik (S. 76 ff.).
und obwohl auch ich von weiteren Ausgrabungen noch vtel erwarte, erschetnt
die Bezeichnung „Aichbühler" Keramtk kaum zu halten.

Bet den Häusern b-eruht die Feststellung der Grunörifse der oberen
Stedlung ausschliehlich auf Lehmfuhböden; Herd-e fehlen; Haus 1 entbehrt
auch jeder Kulturschtcht im „Hause", öte vtelmehr rtngsherum ltegt; bei den
Häusern 2—4 ltegt wenigstens zwischen den b-eiden Lehmfuhböden eine
Kulturfchtcht. Da sichere anderweitige Anhaltspunkte für den Grundriß

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