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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 3.1933/​1935(1936)

DOI Heft:
Heft 4 (April 1934)
DOI Artikel:
Gutmann, Carl: Die Einbäume von Durmersheim
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https://doi.org/10.11588/diglit.27454#0149

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Die Linbäume von Durmersheirn.

Don Dr. K. Gutmann in Rastatt.

Wenig nördlich Rastatt durchbricht der Federbach, der durch die Schlacht
der Preuhen gegen die Rastatter Freischärler 1848 historische Verühmtheit er--
langt hat, das alte Rheinhochgestade und tritt in das Ried hinaus. Er biegt
bei Oetigheim nordostwärts um und slieht in einiger Entfernung vom eben-
genannten Hochgestade als durchschnittlich 5 m breites Rinnsal dahin. Bei
Durmersheim—Bickesheim tritt der Bach ganz nahe ans Hochufer heran. so
daß zwischen beiden lediglich eine etwa 30 m breite, leicht geneigte Fläche
ansteigt. An dieser Stelle, unmittelbar unterhalb der Bickesheimer Wall--
fahrtskirche, deren Llrsprung ins frühe Mittelalter zurückgeht, kamen im
Sommer 1932 verschiedene Einbäume zum Dorschein (Plan 2lbb. 54).

-- t I , , I—, I

Abb. 54. Durmersheim. Lageplan der Linböume

Fundbericht: Das Kulturbauamt Karlsruhe ist seit längerer Zeit öamit
beschäftigt, zur Senkung des Grundwasserspiegels und zur Fruchtbarmachung
der Riedwiesen die Sohle des Federbaches um 1—IV2 m tiefer zu legcn. Bei
diesen 2lrbeiten wurde hinabgegriffen bis auf den sedimentären groben Rhein-
kies. 2ln der Fundstelle selbst lag das alte Dett bei 1,22 m Tiese, das neue
bei 2,52 m. Der heutige Llferrand ist 1,80 m hoch.

Mitte März vorigen Jahres stieß der Bagger auf ein Hindernis, das
quer im Dachbett lag und hartnäckigen Widerstand leistete. Dei genauerer
Llntersuchung zeigte es sich. dah ein mächtiger Einbaum schief abwärts, quer

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