grchen Ziegelstücken und Knochen, die ihrerseits die schon mehrfach erwähnte,
von Kies durchsetzte Kieselbollenauffüllung überdeckte. Jn Schnitt 2 war in
diese Aufsüllung nochmals eine schmalere, ganz schwarze Schicht eingesprengt.
2n dem kleinen Längsschnitt zwischen 2 und 6 fehlten die Kieselbollen, aber
nur deshalb, weil das Profil an der Wand des Spitzgrabens aufgenommen ist,
also nicht mehr in die nötige Tiefe hinunterreichte.
c) Die Berme.
2lus Schnitt 2 ist zu ersehen, daß die Ebene zwischen Graben und Türmen
(von auherkant Türme gerechnet) rund 18 m i breit ist. Sämtliche Schnitte, die
in sie hineinreichen, ergaben ihre homogene Beschaffenheit (Abb. 45). Nuf dem
gewachsenen Kies lagerte eine dunkelbraune, sandige Ausschüttung mit verein--
zelten Kohlenstückchen von rund 60 cm Höhe, die in Schnitt 2, hart neben den
Gräben, eine sogenannte Mörtelpfanne trug. 2Iuch in Schnitt 1 war eine solche
nahe beim Turm vorhanden (nicht eingezeichnet). 2ln diesen Stellen wurde der
Mörtel zum Bau zubereitet. Sie beweisen, dah die 2lusschüttung noch vor dem
Bau hierhergekommen ist und zum Kastell gehörte. Ebst über dieser Schicht folgt
eine zweite, die, vermischt mit Humus, die letzten Reste des abgebrochenen
Kastells enthält: Bausteine, Mörtel und zahlreiche Ziegelfragmenre. Kastell-
wärts nimmt dieser Bauschutt natürlich zu und wird immer reiner, wobei sich
am Südende von Schnitt 2 wieder mehrere Schichten unterscheiden lassen
(2Ibb. 45), nämlich zuunterst eine Schicht Ziegelbrocken, wohl vom Einsturz des
Daches, und darüber feiner und grober Mauerschutt, jener vielleicht den abge-
fallenen Berputz darstellend, dieser vom 2lbbruch der Mauern stammend.
ck) Die Türme.
Machöem die Gräben untersucht waren, lockte es uns, auch die Türme noch-
mals unter die Lupe zu nehmen. Turm I war zwar, wie schon erwähnt, arg
verwittert und überwuchert, aber doch noch deutlich sichtbar. 2luch die andern
beiden waren bald gefunden und bis aufs Fundament freigelegt.
Die Beobachtungen Wagners über die Deschafsenheit der Turmreste sind
im allgemeinen richtig. Die Mahe sind in Einzelheiten bisweilen berichtigt
worden. So ergibt die Summe der bei Wagner auf Tafel 8, Fig. 1 einge-
tragenen Einzelmahe einen Durchmesser von 8,22 in für Turm I, währenddem
dieser in Wirklichkeit 8,12 in beträgt (auf Seite 151 wird dagegen als Durch-
messer 8,10 in angegeben). Die unregelmähig über die Peripherie des auf-
gehenden Mauerwerks hinausreichende Fundamentplatte aus Guhmauerwerk
wurde bei allen drei Türmen freigelegt und ausgemessen. 2lm eigenartigsten
verläuft die Linie bei Turm III. Sie bildet einen Kreisabschnitt mit eigenem
Mittelpunkt und ist gegenüber dem aufgehenden Mauerwerk nach Nordwesten
verschoben (Abb. 46). Zuerst glaubten wir, das Fundament eines früheren
Turmes vor uns zu haben. Oberer und unterer Teil sind aber so kompakt mit-
einander verbunden und die Fundamentplatten von I und II halten sich in
ihrem Llmrih ebenso wenig an die aufgehende Mauer, dah es fich wohl nur
um eine Änregelmähigkeit in der Absteckung oder ein Versehen während des
Baues handelt. Die Fundamentpkatte von III hat eine Stärke von 60 cm, die-
jenige von I miht ohne die Steinschüttung 40 cm (Abb. 47).
Wie Wagner richtig angibt, liegt bei Turm I zu unterst, auf dem gewach-
senen Kies, eine Steinschüttung von 20—25 cm. Diese ift oben geglättet mit
^ Dgl. oben Angabe Wagners (14 m).
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von Kies durchsetzte Kieselbollenauffüllung überdeckte. Jn Schnitt 2 war in
diese Aufsüllung nochmals eine schmalere, ganz schwarze Schicht eingesprengt.
2n dem kleinen Längsschnitt zwischen 2 und 6 fehlten die Kieselbollen, aber
nur deshalb, weil das Profil an der Wand des Spitzgrabens aufgenommen ist,
also nicht mehr in die nötige Tiefe hinunterreichte.
c) Die Berme.
2lus Schnitt 2 ist zu ersehen, daß die Ebene zwischen Graben und Türmen
(von auherkant Türme gerechnet) rund 18 m i breit ist. Sämtliche Schnitte, die
in sie hineinreichen, ergaben ihre homogene Beschaffenheit (Abb. 45). Nuf dem
gewachsenen Kies lagerte eine dunkelbraune, sandige Ausschüttung mit verein--
zelten Kohlenstückchen von rund 60 cm Höhe, die in Schnitt 2, hart neben den
Gräben, eine sogenannte Mörtelpfanne trug. 2Iuch in Schnitt 1 war eine solche
nahe beim Turm vorhanden (nicht eingezeichnet). 2ln diesen Stellen wurde der
Mörtel zum Bau zubereitet. Sie beweisen, dah die 2lusschüttung noch vor dem
Bau hierhergekommen ist und zum Kastell gehörte. Ebst über dieser Schicht folgt
eine zweite, die, vermischt mit Humus, die letzten Reste des abgebrochenen
Kastells enthält: Bausteine, Mörtel und zahlreiche Ziegelfragmenre. Kastell-
wärts nimmt dieser Bauschutt natürlich zu und wird immer reiner, wobei sich
am Südende von Schnitt 2 wieder mehrere Schichten unterscheiden lassen
(2Ibb. 45), nämlich zuunterst eine Schicht Ziegelbrocken, wohl vom Einsturz des
Daches, und darüber feiner und grober Mauerschutt, jener vielleicht den abge-
fallenen Berputz darstellend, dieser vom 2lbbruch der Mauern stammend.
ck) Die Türme.
Machöem die Gräben untersucht waren, lockte es uns, auch die Türme noch-
mals unter die Lupe zu nehmen. Turm I war zwar, wie schon erwähnt, arg
verwittert und überwuchert, aber doch noch deutlich sichtbar. 2luch die andern
beiden waren bald gefunden und bis aufs Fundament freigelegt.
Die Beobachtungen Wagners über die Deschafsenheit der Turmreste sind
im allgemeinen richtig. Die Mahe sind in Einzelheiten bisweilen berichtigt
worden. So ergibt die Summe der bei Wagner auf Tafel 8, Fig. 1 einge-
tragenen Einzelmahe einen Durchmesser von 8,22 in für Turm I, währenddem
dieser in Wirklichkeit 8,12 in beträgt (auf Seite 151 wird dagegen als Durch-
messer 8,10 in angegeben). Die unregelmähig über die Peripherie des auf-
gehenden Mauerwerks hinausreichende Fundamentplatte aus Guhmauerwerk
wurde bei allen drei Türmen freigelegt und ausgemessen. 2lm eigenartigsten
verläuft die Linie bei Turm III. Sie bildet einen Kreisabschnitt mit eigenem
Mittelpunkt und ist gegenüber dem aufgehenden Mauerwerk nach Nordwesten
verschoben (Abb. 46). Zuerst glaubten wir, das Fundament eines früheren
Turmes vor uns zu haben. Oberer und unterer Teil sind aber so kompakt mit-
einander verbunden und die Fundamentplatten von I und II halten sich in
ihrem Llmrih ebenso wenig an die aufgehende Mauer, dah es fich wohl nur
um eine Änregelmähigkeit in der Absteckung oder ein Versehen während des
Baues handelt. Die Fundamentpkatte von III hat eine Stärke von 60 cm, die-
jenige von I miht ohne die Steinschüttung 40 cm (Abb. 47).
Wie Wagner richtig angibt, liegt bei Turm I zu unterst, auf dem gewach-
senen Kies, eine Steinschüttung von 20—25 cm. Diese ift oben geglättet mit
^ Dgl. oben Angabe Wagners (14 m).
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