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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 3.1933/​1935(1936)

DOI issue:
Heft 5 (Juli 1934)
DOI article:
Deecke, Wilhelm: Jahresbericht 1933: Allgemeines über Ur- und Frühgeschichtliche Denkmalpflege im Jahre 1933
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.27454#0178

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Rings um das Skelett aufrecht gestellte Phonolithplatten z. T. von Zent-
nerschwere, besonders in der Kopf- und Fußgegend. Der Schädel noch gut
erhalten, aber sehr brüchig, lieh sich fast vollständig zusammensetzen: typischer
Langschädel, Index 73, langes, schmales Gesicht."

Singen a. H. Hm Aachlaß von Heinrich Schreiber fand sich ein Abdruck
des Originalberichts zu dem von Wagner I S. 34 unter „Bronzezeit" beschrie-
benen Grab.

Duchheim (2l. Meßkirch)-Roggenbusch. Zahlreiche Hallstattscherben
(Meldung Hauptlehrer Kotterer und Eiermann).

Buchheim (21. Meßkirch) Scheuerlefels (im Donautal). Hauptlehrer
Eiermann fand am Nordhang (nur hier) von der Sohle bis zum Gipfel
Scherben, die meist Ha 21—C, z. T. auch Latene angehören.

Vittelbrunn (21. Engen) Hohler Fels (s. o.),- auch Hallstattscherben.

2lltenburg (21. Waldshut). 1. Jm Hühnerhof öes Maurermeisters
Fritz Stürmer wurde bei 2lbgraben von Kies eine Steinsetzung unö darunter
ein Skelett angetroffen. Nähere älntersuchung durch stud. W. Rest ergaben:
Die Steinsetzung war 2,50 in lang unö bestanö aus 65 größeren Steinen, meist
Flußgeröllen, ferner aus 3 Kalkplatten; die Breite war gering. Das Skelett
lag rund 80—90 cm tief, RW/SO (R 130° O), Kopf im RW; Erwachsener.
Scherben von 4 Gefäßen, die aus dem Körper gestanden seien, wuröen ab-
geliefert. Ha C.

2. Jm Wald auf der Halbinsel Schwaben (öem wahrscheinlich spätkeltischen
Oppidum) fand Walter Müller im 2Iugust 1933 beim Ausstocken einen röt-
lichen Scherben mit Kerbreihen in der Halskehle (Ha 21—C), abgeliefert durch
O. R u h. Die Fundstelle liegt nahe dem Süörande öer Halbinsel (auf Karte
1 : 25000 etwa südlich des „h" von Schwaben), etwa 56 m einwärts öes am
südlichen Randweg stehenden Grenzsteines 14/50 G. A. Von einer Kultur-
schicht isi nichts zu sehen gewesen.

Schlatt (A. Staufen). 1. Zwischen Schlatt und Bremgarten wurde ein
Grabhügel untersucht, der in lehter Zeit öas Ziel von Raubgrabungen gewesen
war und zudem durch den Ackerbau immer mehr verschleift wurde (schon in
Pflugtiese fanden sich Scherbenkomplexe und ein verziertes, beschädigtes Bron-
zegürtelblech der Hallstattzeit!). Ein genauer Bericht wirö nach Aufarbeitung
öer Funde von G. Kraft unö W. Rest erstattet werden. Dorläufig sei nur
bemerkt, daß es eine Nnlage von seltener Geschlossenheit und Klarheit des
Ausbaus war, öie für eine einzige Bestattung errichtet und anscheinenö später
nicht wieder belegt wurde. Das Grab selbst war 0,9 m in eine natürliche Ge-
ländewelle (mit endneolithischen Siedlungsresten) eingetieft; das Skelett war
von SSO nach AAW gerichtet und trug einen Armring aus Lignit) und zwei
aus Bronze. Oestlich öavon war eine mächtige Steinsetzung, unter der weitere
Beigaben waren, und das Ganze wurde umgeben von einem Ring aus Eisen-
schlacken.

2. Landwirt 2os. Bohrer fanö vor Jahren beim Ausheben einer Rü-
bengrube in der Mitte seines Ackers (jetzt an Schmiedemeister Spritzbach-
Schlatt verkauft) im Gewann „Bergacker" Ziegelstücke und Scherben in schwar-
zem fetten Grund, dessen älmriß kreisrund gewesen sei (Meldung anläßlich
der Ausgrabung des Hallstatthügels an stud. R e st).

Mengen (A. Freiburg). Dei der Ausgrabung des alamannischen Gräber-
felöes auf Flur „Am Merzengraben" wurde im März 1933 auf dem Grund-
stück des K. Maier, Lagebch. Ar. 334 auch eine Wohngrube der Späthallstatt-

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