öie doch nicht alle im Bereich der heutigen Dörfer liegen können unö selbst
hier als Wohngruben gelegentlich angeschnitten werden müssen.
Dittishausen A. Aeustadt. 2n einer Baugrube am Aordwestausgang des
Ortes, unmittelbar westlich der Straße nach Llnterbränd (Grunöstück Ferd.
Hasenfratz) wurden 4 geostete Gräber in Steinsetzungen aus öem anstehenöen
Muschelkalk angeschnitten, vom Bezirkspfleger Pfarrer Rögele gemeldet und
von Pros. Revellio untersucht. Jn jedem Grab lag ein Skelett in völliger Ovd--
nung, auherdem aber zerstreute Skeletteile, offenbar von früheren Bestattun-
gen. Keine Beigaben.
Grab 1: Länge 2,35; Breite 0,62 (Kopfseite) bezw. 0,52 m. Kopfseite aus
einer Platte, die übrigen Seiten aus Bruchsteinmauerwevk vhne Mörtel.
Große Deckplatten. Skelett in Rückenlage, am Fuß ein zweiter Schäöel.
Grab 2: Länge 1,90; Kopfseite 0,50; Fußseite 0,35 m.
Grab 3: Länge 2,20; Kopfseite 0,60; Fußseite 0,35 m, je aus einem Block.
Grab 4: Länge 2; Kopfseite 0,60; Fußseite 0,65 m, letztere von einem Kranz
von Steinen umstellt, die offenbar öie Deckplatte einfahten. 4 Köpse, öavon
angeblich 2 an der Kopf-, 2 an öer Fußseite, hier auch ein wirrer Knochen-
haufen (1935).
Göschweiler A. Reustadt. Durch Pfarrer Rögele und Hauptlehrer Menzer
wurden im Frühjahr 1934 drei Gräber freigelegt, nachdem sie von einem
Bauer mit einem Pflug angeschnitten waren. Die Toten lagen in Steinsetzung
unö hatten die übliche Orientierung. Beigaben hatte nur öas eine d-er Grä-
ber, bei dem auch öas Skelett leidlich gut erhalten war: ein Sax, 0,66 m lang.
Griffstange 20 cm lang mit Resten der Holzsassung. Breite 5er Grifsstange
2,1 cm, Breite der Schneiöe 4 cm. Fn dem einen Grab lag außerdem noch das
Bruchstück eines Gefäßöeckels aus rötlichem Ton, öer wohl nicht zum Fund
gehörte. Fundstelle: Hofäcker, Lagerbuchnummer 1099. Zwei öer Gräber
lagen unmittelbar nebeneinanöer, das dritte einige Meter weiter westlich.
Sie waren alle wieder eingedeckt, als ich öie Stelle besichtigte. Besitzer des
Ackers ist Mathä Frei. Der Acker war ursprünglich Ödfeld. Beim Roden vor
zwanzig Jahren seien schon mehrere Gräber zutage getreten. Das bei Wagner
Fundstätten und Funde l S. 224 genannte Gewann Totenbaum liegt etwa
400 m weiter östlich. Ein weiteres Grab sei öamals auf Gewann „Hofäcker"
Lagerbuchnummer 1097 aufgedeckt worden. Die Fundstücke seien in die fürst-
lichen Sammlungen Donaueschingen gekommen. Dort sind sie nicht vorhanden.
Das bei Wagner genannte Grab am Heuweg lag auf Lagerbuchnummer 156
am nördlichen Ende des Oberöorfs, während öie jetzt angeschnittenen Gräber
zur Siedlung des Llnterdorfs gehören. Da auch die Kirche in öer Rähe Les
Gräberfeldes liegt und die Kirche Eigenkirche eines mit besonderen Rechten
ausgestatteten Hofs war, von öem wahrscheinlich die „Hosäcker" ihren Ramen
haben, so würöen wir es mit der Grabstätte öes Gründerhofs zu tun haben.
Die Kirche ist bereits 850 als Kirche von Coscerisvillare genannt. Es ist in
der Baar der erste Weilerort, der durch einen Reihengräberfund datiert ist
(Revellio).
Löffingen A. Neustadt. Auf dem Allenberg 2 Gräber in Steinkisten, ein
Skelett abweichend von West nach Ost gerichtet. Die Steine stammen nicht vom
Allenberg, sondern aus öer Rähe von Dittishausen (Rögele; 1935).
Dillingen. Nörölich des „Zollhäusleweges" wurde im Oktober 1935 beim
Bau der neuen Wasserleitung zwei in öen Muschelkalk eingeschnittene West-
ost-gerichtete Gräber angeschnitten. Die Maße des südlichen Grabes waren
2,97 : 0,60; Tiefe 1,30 m; das nöröliche Grab war zerstört und soll zwei Schä--
del enthalten haben. Beigaben sehlten. Die Gräber waren in eine nicht durch
Funde datierte Branöschicht eingeschnitten; die Brandschicht zog nördlich da-
von in eine Grube hinab. Die Fundstelle liegt rund 450 m von öem alemanni-
schen Friedhof bei der Altstadtkirche entfernt und hängt möglicherweise mit
dieser Siedlung zusammen. Der Zollhäusleweg liegt in der Trace eines alten
Weges, der hier das Brigachtal kreuzte, und an dem auch die alte Warenburg
und öer bekannte Grabhügel öes „Magdalenenbergle" gelegen ist (s. auch K.
Schumacher, Bad. Fundber. I, 293). (Revellio; 1935).
Grüningen A.Billingen. älnter dem Fundament öes Chors der Kirche bei
Anlage öer Heizung gefunden und von Hauptlehrer Maier geborgen ein
alemannisches Grab mit Sax (65 cm lang unö 20 cm langer Grisfstange), Lan-
383
hier als Wohngruben gelegentlich angeschnitten werden müssen.
Dittishausen A. Aeustadt. 2n einer Baugrube am Aordwestausgang des
Ortes, unmittelbar westlich der Straße nach Llnterbränd (Grunöstück Ferd.
Hasenfratz) wurden 4 geostete Gräber in Steinsetzungen aus öem anstehenöen
Muschelkalk angeschnitten, vom Bezirkspfleger Pfarrer Rögele gemeldet und
von Pros. Revellio untersucht. Jn jedem Grab lag ein Skelett in völliger Ovd--
nung, auherdem aber zerstreute Skeletteile, offenbar von früheren Bestattun-
gen. Keine Beigaben.
Grab 1: Länge 2,35; Breite 0,62 (Kopfseite) bezw. 0,52 m. Kopfseite aus
einer Platte, die übrigen Seiten aus Bruchsteinmauerwevk vhne Mörtel.
Große Deckplatten. Skelett in Rückenlage, am Fuß ein zweiter Schäöel.
Grab 2: Länge 1,90; Kopfseite 0,50; Fußseite 0,35 m.
Grab 3: Länge 2,20; Kopfseite 0,60; Fußseite 0,35 m, je aus einem Block.
Grab 4: Länge 2; Kopfseite 0,60; Fußseite 0,65 m, letztere von einem Kranz
von Steinen umstellt, die offenbar öie Deckplatte einfahten. 4 Köpse, öavon
angeblich 2 an der Kopf-, 2 an öer Fußseite, hier auch ein wirrer Knochen-
haufen (1935).
Göschweiler A. Reustadt. Durch Pfarrer Rögele und Hauptlehrer Menzer
wurden im Frühjahr 1934 drei Gräber freigelegt, nachdem sie von einem
Bauer mit einem Pflug angeschnitten waren. Die Toten lagen in Steinsetzung
unö hatten die übliche Orientierung. Beigaben hatte nur öas eine d-er Grä-
ber, bei dem auch öas Skelett leidlich gut erhalten war: ein Sax, 0,66 m lang.
Griffstange 20 cm lang mit Resten der Holzsassung. Breite 5er Grifsstange
2,1 cm, Breite der Schneiöe 4 cm. Fn dem einen Grab lag außerdem noch das
Bruchstück eines Gefäßöeckels aus rötlichem Ton, öer wohl nicht zum Fund
gehörte. Fundstelle: Hofäcker, Lagerbuchnummer 1099. Zwei öer Gräber
lagen unmittelbar nebeneinanöer, das dritte einige Meter weiter westlich.
Sie waren alle wieder eingedeckt, als ich öie Stelle besichtigte. Besitzer des
Ackers ist Mathä Frei. Der Acker war ursprünglich Ödfeld. Beim Roden vor
zwanzig Jahren seien schon mehrere Gräber zutage getreten. Das bei Wagner
Fundstätten und Funde l S. 224 genannte Gewann Totenbaum liegt etwa
400 m weiter östlich. Ein weiteres Grab sei öamals auf Gewann „Hofäcker"
Lagerbuchnummer 1097 aufgedeckt worden. Die Fundstücke seien in die fürst-
lichen Sammlungen Donaueschingen gekommen. Dort sind sie nicht vorhanden.
Das bei Wagner genannte Grab am Heuweg lag auf Lagerbuchnummer 156
am nördlichen Ende des Oberöorfs, während öie jetzt angeschnittenen Gräber
zur Siedlung des Llnterdorfs gehören. Da auch die Kirche in öer Rähe Les
Gräberfeldes liegt und die Kirche Eigenkirche eines mit besonderen Rechten
ausgestatteten Hofs war, von öem wahrscheinlich die „Hosäcker" ihren Ramen
haben, so würöen wir es mit der Grabstätte öes Gründerhofs zu tun haben.
Die Kirche ist bereits 850 als Kirche von Coscerisvillare genannt. Es ist in
der Baar der erste Weilerort, der durch einen Reihengräberfund datiert ist
(Revellio).
Löffingen A. Neustadt. Auf dem Allenberg 2 Gräber in Steinkisten, ein
Skelett abweichend von West nach Ost gerichtet. Die Steine stammen nicht vom
Allenberg, sondern aus öer Rähe von Dittishausen (Rögele; 1935).
Dillingen. Nörölich des „Zollhäusleweges" wurde im Oktober 1935 beim
Bau der neuen Wasserleitung zwei in öen Muschelkalk eingeschnittene West-
ost-gerichtete Gräber angeschnitten. Die Maße des südlichen Grabes waren
2,97 : 0,60; Tiefe 1,30 m; das nöröliche Grab war zerstört und soll zwei Schä--
del enthalten haben. Beigaben sehlten. Die Gräber waren in eine nicht durch
Funde datierte Branöschicht eingeschnitten; die Brandschicht zog nördlich da-
von in eine Grube hinab. Die Fundstelle liegt rund 450 m von öem alemanni-
schen Friedhof bei der Altstadtkirche entfernt und hängt möglicherweise mit
dieser Siedlung zusammen. Der Zollhäusleweg liegt in der Trace eines alten
Weges, der hier das Brigachtal kreuzte, und an dem auch die alte Warenburg
und öer bekannte Grabhügel öes „Magdalenenbergle" gelegen ist (s. auch K.
Schumacher, Bad. Fundber. I, 293). (Revellio; 1935).
Grüningen A.Billingen. älnter dem Fundament öes Chors der Kirche bei
Anlage öer Heizung gefunden und von Hauptlehrer Maier geborgen ein
alemannisches Grab mit Sax (65 cm lang unö 20 cm langer Grisfstange), Lan-
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