DOI Heft:
Beiheft (Juli 1935)
DOI Artikel:Deecke, Wilhelm: Schrifttum zur Ur- und Frühgeschichte Badens 1908-1933
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.27454#0513
Vorworl.
Die im Lanöe Baden in früheren Jahren gemachten unö noch kontrollier-
baren Funöe öer Dorzeit wurden von öem veröienstvollen Kvnservator Dr. E.
Wagner in einem zweibänöigen Sammelwerk verzeichnet: „Fundstätten und
Funde aus vorgeschichtlicher, römischer und alamannisch-fränkischer Zeit im
Grohherzogtum Daöen. Teil 1: Das Badische Oberland, 19O8; Deil 2: Das
Daöische Unterland 1911. Tübingen, Derlag 2. C. Mohr". Seitöem sind über
20 Jahre verslossen, seit Erscheinen öes ersten Bandes sogar bis Ende 1933
ein Bierteljahrhundert. Biel Beues kam in dieser Zeitspanne zutage, ist be-
schrieben oder in die verschiedenen Sammlungen, sei es des Landes, öer Städte,
seien es sogM die kleiner Gemeinden ausgenommen. Gröhere systematische Er-
forschung z. D. über das Palaeolithikum des Oberlanöes hat unsere Kenntnis
sehr erweitert. Aber es fehlt bisher zwischen jenem Wagner'schen Katalog
und dessen Angaben ein Zusammenhang mit allen neuen Funden. Die Bach-
richten und Botizen über öie letzten sind ungemein zerstreut und auf eine solche
Menge von Zeitschriften und Zeitungen verteilt, öah eine erneute Sammlung
des Materials wieöer einmal nötig erscheint. Der 1923 begründete Ausschuh
für älr- und Frühgeschichte Badens hatte sich schon vor 10 lZahren diese Auf-
gabe gestellt und ist neuerdings einer Jnventarisation öer badischen vor- und
frühzeitlichen Funöe näher getreten; aber diese grohe Nrbeit kann nar lang-
sam vorschreiten, besonders da der Krieg 1914 viele FLden zerriß und nach
dem Tode von Prof. E. Wagner in öer Aevolutions- und Jnflationszeit sich
die badische prähistorische Forschung verzettelte, so dah öer Zusammenhang
und der Gesamtüberblick verlorenging.
Als ich nun 1924 die Geschäftssührung öes öamals neugegrünöeten Nus-
schusses für älr- un!d Frühgeschichte Badens übernahm, muhte ich eine solche
Llebersicht zu gewinnen bestrebt sein und fing an, nach Möglichkeit zunächst
für meinen Gebrauch das Wagner'sche Werk zu ergänzen. Dazu gehörte na-
türlich vor allem ein Derzeichnis öer sett 19O8 bezw. 1911 erschienenen Druck-
schriften jeöer Art, soweit sie sich auf neue unö gelegentlich auf ältere, in
Baden gemachte Funöe beztehen. Diesen Katalog habe ich dann fortgesührt
und im letzten 2ahre systematisch nach Möglichkett zu vervollstänötgen gesucht.
2ch gebe ihn nun heraus, als ersten Anfang öer großen Gesamtinventari-
sation. Er schlieht sich unmittelbar an Wagner's Buch an, setzt daher für das
badische Oberland mtt 1909, für öas älnterlanö mit 1911 ein und reicht bis
Ende 1933. 2n wissenschaftlichen Zettschrtften erschtenene Aufsätze sind, sowett
sie mir bekannt wurden, alle aufgenommen, von Zettungsartikeln nur öie län-
geren oder mit Abbilöungen versehenen, dagegen nicht öie im lokalen Teil
verstreuten Fundnotizen, weil diese, sowett sie überhaupt irgenöeine Beöeu-
tung haben, seit 1923 in den „Badischen Funöberichten" verarbeitet woröen
sind und dort unter dem Stichwort öer Fundstätte nach öen Ortsregistern öer
beiden Bände mit Leichtigkeit aufgesucht werden können. Die Zahl der Druck-
3
Die im Lanöe Baden in früheren Jahren gemachten unö noch kontrollier-
baren Funöe öer Dorzeit wurden von öem veröienstvollen Kvnservator Dr. E.
Wagner in einem zweibänöigen Sammelwerk verzeichnet: „Fundstätten und
Funde aus vorgeschichtlicher, römischer und alamannisch-fränkischer Zeit im
Grohherzogtum Daöen. Teil 1: Das Badische Oberland, 19O8; Deil 2: Das
Daöische Unterland 1911. Tübingen, Derlag 2. C. Mohr". Seitöem sind über
20 Jahre verslossen, seit Erscheinen öes ersten Bandes sogar bis Ende 1933
ein Bierteljahrhundert. Biel Beues kam in dieser Zeitspanne zutage, ist be-
schrieben oder in die verschiedenen Sammlungen, sei es des Landes, öer Städte,
seien es sogM die kleiner Gemeinden ausgenommen. Gröhere systematische Er-
forschung z. D. über das Palaeolithikum des Oberlanöes hat unsere Kenntnis
sehr erweitert. Aber es fehlt bisher zwischen jenem Wagner'schen Katalog
und dessen Angaben ein Zusammenhang mit allen neuen Funden. Die Bach-
richten und Botizen über öie letzten sind ungemein zerstreut und auf eine solche
Menge von Zeitschriften und Zeitungen verteilt, öah eine erneute Sammlung
des Materials wieöer einmal nötig erscheint. Der 1923 begründete Ausschuh
für älr- und Frühgeschichte Badens hatte sich schon vor 10 lZahren diese Auf-
gabe gestellt und ist neuerdings einer Jnventarisation öer badischen vor- und
frühzeitlichen Funöe näher getreten; aber diese grohe Nrbeit kann nar lang-
sam vorschreiten, besonders da der Krieg 1914 viele FLden zerriß und nach
dem Tode von Prof. E. Wagner in öer Aevolutions- und Jnflationszeit sich
die badische prähistorische Forschung verzettelte, so dah öer Zusammenhang
und der Gesamtüberblick verlorenging.
Als ich nun 1924 die Geschäftssührung öes öamals neugegrünöeten Nus-
schusses für älr- un!d Frühgeschichte Badens übernahm, muhte ich eine solche
Llebersicht zu gewinnen bestrebt sein und fing an, nach Möglichkeit zunächst
für meinen Gebrauch das Wagner'sche Werk zu ergänzen. Dazu gehörte na-
türlich vor allem ein Derzeichnis öer sett 19O8 bezw. 1911 erschienenen Druck-
schriften jeöer Art, soweit sie sich auf neue unö gelegentlich auf ältere, in
Baden gemachte Funöe beztehen. Diesen Katalog habe ich dann fortgesührt
und im letzten 2ahre systematisch nach Möglichkett zu vervollstänötgen gesucht.
2ch gebe ihn nun heraus, als ersten Anfang öer großen Gesamtinventari-
sation. Er schlieht sich unmittelbar an Wagner's Buch an, setzt daher für das
badische Oberland mtt 1909, für öas älnterlanö mit 1911 ein und reicht bis
Ende 1933. 2n wissenschaftlichen Zettschrtften erschtenene Aufsätze sind, sowett
sie mir bekannt wurden, alle aufgenommen, von Zettungsartikeln nur öie län-
geren oder mit Abbilöungen versehenen, dagegen nicht öie im lokalen Teil
verstreuten Fundnotizen, weil diese, sowett sie überhaupt irgenöeine Beöeu-
tung haben, seit 1923 in den „Badischen Funöberichten" verarbeitet woröen
sind und dort unter dem Stichwort öer Fundstätte nach öen Ortsregistern öer
beiden Bände mit Leichtigkeit aufgesucht werden können. Die Zahl der Druck-
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