sucht werden, sowelt ste dw Daugeschichte betreffen. Wenn auch gewisse Spu-
ren auf eine noch ältere Desiedlung öer Stelle deuten, so ist öoch bis heute
eine römische Ruine mit zwei Dadebecken die älteste feststellbare Debauung
unter St. Martin (Abb. 146). Wir unterscheiden einen halbkreisförmigen M-
veus, die Dadewanne mit einem Vorraum (Wb. 147) unö einen nördlich
sich anschliehenden Raum mit rechteckigem Dadebecken. Dah die Anlage sich
noch weiter nach Süden über die Mitte des Kirchenschiffes hinaus erstreckte,
ergaben zwei Tastlöcher, die auf römischen Terrazzoboden und zwei sich kreu--
zende tiefliegende Mäuerchen stiehen. Während der Benutzungsdauer des
Baues wuröe der schöne Terrazzoboden der Dadebecken hö'her gelegt; der des
südlichen erst um 28, dann um 21 cm. Ein Andichtwerden der Wannen
Abb. 148. Lltlmgen. Polsterförmige Zundamentecke und südl. onstohende Aukstückung, karolinglfchHund
romanifch überbaut frechts Ziegelmouer vom Konfervierungsfchocht).
um 28 cm, dann um 21 cm höher gelegt. Ein älndichtwerden der Wannen
mag zu diesen Veränderungen Anlah gegeben häben. Da der Einstieg über
das abschliehende Mäuerchen beim gerundeten Alveus dadurch schwierig
wurde, legte man in der ganzen Breite des Dorraumes ein Holztrevpchen
vor, dessen Branöspuren sich am Terrazzoboöen des Dorvaumes abzeichneten.
Hypokausten wurden nirgenös festgestellt. Das Bad öürfte nach den starken
gerade in älntersuchung begriffenen Sinterungen über eine Thermalquelle
versügt haben. Aach den recht ergiebigen Scherben- und einigen sonstigen
Kleinfunden (s. Abschn. II) ist öie Erbauungszeit öer Anlage noch im 1. Äahr-
hundert wahrscheinlich und die Derwendung bis gegen Ende des 3. Jahr-
hunderts gesichert. Mit den baulichen Deränderungen scheinen seweils Säu-
berungen des Baues Hand in Hand gegangen zu sein, bei denen Scherben in
den Boden gelamgten. Zugrunde ging der Dau durch Brand. Aach ihrer
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ren auf eine noch ältere Desiedlung öer Stelle deuten, so ist öoch bis heute
eine römische Ruine mit zwei Dadebecken die älteste feststellbare Debauung
unter St. Martin (Abb. 146). Wir unterscheiden einen halbkreisförmigen M-
veus, die Dadewanne mit einem Vorraum (Wb. 147) unö einen nördlich
sich anschliehenden Raum mit rechteckigem Dadebecken. Dah die Anlage sich
noch weiter nach Süden über die Mitte des Kirchenschiffes hinaus erstreckte,
ergaben zwei Tastlöcher, die auf römischen Terrazzoboden und zwei sich kreu--
zende tiefliegende Mäuerchen stiehen. Während der Benutzungsdauer des
Baues wuröe der schöne Terrazzoboden der Dadebecken hö'her gelegt; der des
südlichen erst um 28, dann um 21 cm. Ein Andichtwerden der Wannen
Abb. 148. Lltlmgen. Polsterförmige Zundamentecke und südl. onstohende Aukstückung, karolinglfchHund
romanifch überbaut frechts Ziegelmouer vom Konfervierungsfchocht).
um 28 cm, dann um 21 cm höher gelegt. Ein älndichtwerden der Wannen
mag zu diesen Veränderungen Anlah gegeben häben. Da der Einstieg über
das abschliehende Mäuerchen beim gerundeten Alveus dadurch schwierig
wurde, legte man in der ganzen Breite des Dorraumes ein Holztrevpchen
vor, dessen Branöspuren sich am Terrazzoboöen des Dorvaumes abzeichneten.
Hypokausten wurden nirgenös festgestellt. Das Bad öürfte nach den starken
gerade in älntersuchung begriffenen Sinterungen über eine Thermalquelle
versügt haben. Aach den recht ergiebigen Scherben- und einigen sonstigen
Kleinfunden (s. Abschn. II) ist öie Erbauungszeit öer Anlage noch im 1. Äahr-
hundert wahrscheinlich und die Derwendung bis gegen Ende des 3. Jahr-
hunderts gesichert. Mit den baulichen Deränderungen scheinen seweils Säu-
berungen des Baues Hand in Hand gegangen zu sein, bei denen Scherben in
den Boden gelamgten. Zugrunde ging der Dau durch Brand. Aach ihrer
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