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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 23.1967

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Vorwort
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https://doi.org/10.11588/diglit.44899#0013

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VORWORT

Sein Geleitwort zum l.Heft der Badischen Fundberichte vom Februar 1925 beschließt
der Begründer dieser Publikation, Ernst Wahle, mit den Worten: „Mögen sie überall
eine freundliche Aufnahme finden.“
Heute, nach mehr als 40 Jahren, können wir dem Manne, der die Badischen Fundberichte
mit privaten Mitteln ins Leben gerufen hat, bestätigen, daß sein Wunsch in Erfüllung
gegangen ist.
Im April 1926 wurden die Badischen Fundberichte vom damaligen Ministerium des
Kultus und Unterrichts in Karlsruhe als „Amtliches Nachrichtenblatt für die ur- und
frühgeschichtliche Forschung, herausgegeben vom Ausschuß für Ur- und Frühgeschichte
Badens“ unter der Schriftleitung von Wilhelm Deecke übernommen. Nach Deeckes Tod
im Oktober 1934 führte Georg Kraft ab Januar 1935 die Redaktion weiter. Durch die
inzwischen entstandene Organisation eines Netzes ehrenamtlicher Pfleger und Mit-
arbeiter wurde es möglich, den Fundanfall besser zu überwachen. Die bisherige Er-
scheinungsweise in drei Jahresheften erwies sich bald als zu klein, so daß Georg Kraft
vom Jahre 1937 an dank der verständnisvollen Förderung des damaligen Karlsruher
Kultusministeriums zu Jahresbänden übergehen konnte.
Mit dem 16. Jahrgang mußten die Badischen Fundberichte 1940 aus kriegsbedingten
Gründen vorläufig ihr Erscheinen einstellen. Es war dies der letzte Band unter der Ver-
antwortung Georg Krafts, der in der Bombennacht des 27. November 1945 sein Leben
lassen mußte.
Erst im Jahre 1947 konnte unter der Schriftleitung von Wolfgang Kimmig der stattliche
17. Jahrgang wieder erscheinen. Die Fülle des vom Westwallbau herrührenden Fund-
stoffes und der sich durch den beginnenden Wiederaufbau ständig mehrende Fundanfall
ließen eine jährliche Erscheinungsweise der Badischen Fundberichte nicht mehr zu.
Mit dem 19. Jahrgang 1951 trat August Eckerle mit in die Redaktion ein; nach der
Berufung Wolfgang Kimmigs nach Tübingen übernahm mit dem 21. Jahrgang 1958
Albrecht Dauber seinen Platz.
Die beiden Schriftleiter bedauern, daß es in absehbarer Zeit trotz vielseitiger Hilfe von
Universitätsprofessoren, Doktoranden und anderen Mitarbeitern unmöglich sein wird,
zur jährlichen Herausgabe der Badischen Fundberichte wieder zurückzukommen. Der
nicht voraussehbare Fundanfall durch Erdbewegungen aller Art zwang und zwingt zu-
nächst zur Bergung. Präparation und wissenschaftliche Bearbeitung werden uns noch auf
lange Zeit so in Anspruch nehmen, daß die Publikation nur mit größter Mühe erfolgen
kann.
Mit den Sonderheften konnte seit 1962 eine dringend notwendige Ergänzung zu den
Badischen Fundberichten geschaffen werden.
 
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