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Franziska Schultze-Naumburg
gearbeitet. — Oberfläche dunkelgrau mit gelblichen Flecken, matt glänzend. Grobe
Magerung mit hellen kleinen und größeren Steinen; H. 9,5 cm, Randdm. 11,5 cm,
Bodendm. 3,8 cm.
6. Taf. 11,6. Kleine flache Schale mit geschwungenem Profil, Schrägrand und kleinem
Omphalosboden. Ziemlich flüchtig gearbeitet. — Material ähnlich 5.: Oberfläche dunkel-
braun, stellenweise hellbraun und rötlich, matt glänzend. Grobe Magerung mit hellen,
z.T. scharfkantigen kleinen Steinen; H. 6,8 — 5,7 cm, Randdm. 15,4 —15,7 cm, Boden-
dm. 2,5 cm.
7. Taf. 11, 7. Bronzenadel mit linsenförmigem Kopf, in Aufsicht annähernd dreieckig.
Kurzer, leicht gebogener Schaft; L. 8,7 cm, Dm. des Kopfes 1,4 —1,6 cm.
8. Taf. 11, 11. Tülle einer Bronzepfeilspitze mit Dornfortsatz. Auf einer Seite langer,
schmaler, rechteckiger Ausschnitt (Beschädigung?). Querschnitt annähernd rhombisch;
L. 3,7 cm.
9. Taf. 11, 8. Bruchstück einer bogenförmigen Leiste aus Knochensubstanz (Geweihrose?).
Annähernd keilförmiger Querschnitt, an der Breitseite kleiner Absatz, eine Seite des
Querschnittdreiecks schwach einwärts geschwungen. — Im Feuer verglüht, daher porös
und brüchig mit Verzerrungen. In einer Reihe angeordnet, eng nebeneinander 26 kreis-
förmige bis elliptische Durchbohrungen von 2,5—3,5 mm Weite. An zwei Stellen jeweils
eine Durchbohrung abseits der Reihe; L. 12,7 cm (Sehne 8 cm).
10. Taf. 11,9.10. Zwei zylindrische Perlen aus Hirschhorn, im Feuer verglüht; L. 1,6 cm
und 1,9 cm.
11. Taf. 11, 12. Geweihspitze. Am breiten Ende ausgehöhlt, so daß Tülle entsteht. Etwa
in der Mitte, nicht mehr im Bereich der Aushöhlung, Durchbohrung. Dicht daneben eine
künstliche Vertiefung, wohl angefangene Bohrung. Im Feuer verglüht. Pfeilspitze oder
Anhänger?; L. 6,7 cm, Dicke am unteren Ende 1,2 cm, Dm. der Tülle 45 mm, der Durch-
bohrung 4 mm.
12. 3050 g Leichenbrand (vgl. Beitrag Arendt).
13. Unverbrannte Tierknochen.
Grab 3
Das Grab wurde am Abend des 10. August entdeckt, konnte aber erst am 13. August
geborgen werden. Befund am Tage der Entdeckung: Auf der Urne und um sie verstreut
Schotter und Leichenbrand in ganz lockerem Verband. Als die Urne später auf ihren
Inhalt hin untersucht wurde, zeigte sich, daß sie bis zum Boden außer zwei kleinen
Perlen nichts weiter als Leichenbrand und Schotter enthielt. Der Inhalt mußte durch-
wühlt und Fundgegenstände gestohlen worden sein. Ein Teil der abhanden gekommenen
Beigaben konnte später wieder beigebracht werden, doch besteht keine Sicherheit über
die Vollständigkeit des Inventars.
Beigaben:
1. Taf. 11, 13. Urne. Hals und Rand fehlen, möglicherweise von Schubraupe abgefahren,
vielleicht auch schon in früherer Zeit zerstört. Das Bruchstück ist stark gebaucht, die
Schulter hochgewölbt, der Unterteil fast konisch, nur ganz leicht geschweift. Unterteil
Franziska Schultze-Naumburg
gearbeitet. — Oberfläche dunkelgrau mit gelblichen Flecken, matt glänzend. Grobe
Magerung mit hellen kleinen und größeren Steinen; H. 9,5 cm, Randdm. 11,5 cm,
Bodendm. 3,8 cm.
6. Taf. 11,6. Kleine flache Schale mit geschwungenem Profil, Schrägrand und kleinem
Omphalosboden. Ziemlich flüchtig gearbeitet. — Material ähnlich 5.: Oberfläche dunkel-
braun, stellenweise hellbraun und rötlich, matt glänzend. Grobe Magerung mit hellen,
z.T. scharfkantigen kleinen Steinen; H. 6,8 — 5,7 cm, Randdm. 15,4 —15,7 cm, Boden-
dm. 2,5 cm.
7. Taf. 11, 7. Bronzenadel mit linsenförmigem Kopf, in Aufsicht annähernd dreieckig.
Kurzer, leicht gebogener Schaft; L. 8,7 cm, Dm. des Kopfes 1,4 —1,6 cm.
8. Taf. 11, 11. Tülle einer Bronzepfeilspitze mit Dornfortsatz. Auf einer Seite langer,
schmaler, rechteckiger Ausschnitt (Beschädigung?). Querschnitt annähernd rhombisch;
L. 3,7 cm.
9. Taf. 11, 8. Bruchstück einer bogenförmigen Leiste aus Knochensubstanz (Geweihrose?).
Annähernd keilförmiger Querschnitt, an der Breitseite kleiner Absatz, eine Seite des
Querschnittdreiecks schwach einwärts geschwungen. — Im Feuer verglüht, daher porös
und brüchig mit Verzerrungen. In einer Reihe angeordnet, eng nebeneinander 26 kreis-
förmige bis elliptische Durchbohrungen von 2,5—3,5 mm Weite. An zwei Stellen jeweils
eine Durchbohrung abseits der Reihe; L. 12,7 cm (Sehne 8 cm).
10. Taf. 11,9.10. Zwei zylindrische Perlen aus Hirschhorn, im Feuer verglüht; L. 1,6 cm
und 1,9 cm.
11. Taf. 11, 12. Geweihspitze. Am breiten Ende ausgehöhlt, so daß Tülle entsteht. Etwa
in der Mitte, nicht mehr im Bereich der Aushöhlung, Durchbohrung. Dicht daneben eine
künstliche Vertiefung, wohl angefangene Bohrung. Im Feuer verglüht. Pfeilspitze oder
Anhänger?; L. 6,7 cm, Dicke am unteren Ende 1,2 cm, Dm. der Tülle 45 mm, der Durch-
bohrung 4 mm.
12. 3050 g Leichenbrand (vgl. Beitrag Arendt).
13. Unverbrannte Tierknochen.
Grab 3
Das Grab wurde am Abend des 10. August entdeckt, konnte aber erst am 13. August
geborgen werden. Befund am Tage der Entdeckung: Auf der Urne und um sie verstreut
Schotter und Leichenbrand in ganz lockerem Verband. Als die Urne später auf ihren
Inhalt hin untersucht wurde, zeigte sich, daß sie bis zum Boden außer zwei kleinen
Perlen nichts weiter als Leichenbrand und Schotter enthielt. Der Inhalt mußte durch-
wühlt und Fundgegenstände gestohlen worden sein. Ein Teil der abhanden gekommenen
Beigaben konnte später wieder beigebracht werden, doch besteht keine Sicherheit über
die Vollständigkeit des Inventars.
Beigaben:
1. Taf. 11, 13. Urne. Hals und Rand fehlen, möglicherweise von Schubraupe abgefahren,
vielleicht auch schon in früherer Zeit zerstört. Das Bruchstück ist stark gebaucht, die
Schulter hochgewölbt, der Unterteil fast konisch, nur ganz leicht geschweift. Unterteil