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Instytut Sztuki (Warschau) [Hrsg.]; Państwowy Instytut Sztuki (bis 1959) [Hrsg.]; Stowarzyszenie Historyków Sztuki [Hrsg.]
Biuletyn Historii Sztuki — 70.2008

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Nr. 1-2
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Fritz, Johann Michael: Kirchenschätze im Heiligen Römischen Reich: Untergang und Überleben von liturgischen Geräten =
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https://doi.org/10.11588/diglit.35032#0015

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KlRCHENSCHÄTZE [M HEIHGEN RÖMISCHEN REICH

9


2. ć/fm K/ojfer Rg/cAenun. 2. ///. r/e/r? K/o^fe r KuAAgi/yr.
72J7. Lo/i&m, Hctoriu 7497. Lo/afo/?, Uctoriuu/iif
ćmć/ A/^rt A/^erf Mr/venm

St. Trudpert ist eine Abtei im Schwarzwald, in der man die klosterfeindlichen Tenden-
zen des 18. Jahrhunderts rechtzeitig erkannt hatte. Deshalb gaben die Mönche einigen
schweizerischen Mitbrüdern bei deren Rückkehr in ihre Heimat zwei Werke des Schatzes
von St. Trudpert mit. Als wenig später die Beamten des badischen Staates eine Liste der
zu requirierenden Geräte aufstellten, vermißten sie einiges und sprachen von Unterschla-
gung. Es handelte sich um ein sehr wertvolles Kreuz (Abb. 5) und einen prächtigen Kelch.
Doch auch das schweizerische Kloster fie) 1874 dem dortigen Klostersturm zum Opfer.
Kurz darauf wurden die beiden Stücke an einem bedeutenden Sammler mittełalterlicher
Kunst, den Russen Alexander Petrovitsch Basilewsky in Paris verkauft, der wenig später
seine Sammlung dem Zaren für die Ermitage überließ. Dort befindet sich das Kreuz, um
1280 in Straßburg geschaffen, noch heute. Der romanische Kelch dagegen wurde von den
Sowjets für Dollars verkauft und ist heute in den "Cloisters" in New York zu sehen*.
Für diese geschilderten Schicksale gibt es verschiedene Gründe, von denen viele in
Polen wenig oder gar nicht bekannt sind. Denn dazu muß man die Geschichte des Heiligen
^ Hinweise zu den fünf genannten Werken: Antependium Basel: Jean-Pierre CAILLET, L'unAyMiY A /mur
dgg g? ßyzaHci? au & Guny, Paris 1985, Nr. 163. - Die übrigen: Johann Michael FRITZ,
Gotik in MitioAuropo, München 1982, Nr. 102,103, 54-57, 729, 739, zu St. Trudpert auch die
Publikation von 2003, siehe Liste der Literatur.
 
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