KlRCHENSCHÄTZE [M HEtHGEN RÖM!SCHEN REICH
19
7d. 70.
Zn'c/7c 77ô7/7c 77. .7uAr/?a/;r/e/V.
^MCć7//nOivrg. Nf/'/LT/rcAe
Wert sehr gering angegeben. So konnte der Schmuck des Altares für seine liturgische
Funktion bis heute bewahrt werdend
Fo/ge/? Jer S#%M/#r/s#/ioH von 7^0d
Die Verluste durch die Säkularisation waren also immens, niemand kann mehr nach-
rechnen, wieviel es war, ob 90% oder noch mehr vernichtet wurde. Das Auflösen der
Klöster hatte auch das Erliegen künstlerischer und handwerklicher Tätigkeiten zur Folge,
modern gesagt - die Vernichtung von Arbeitsplätzen, wie in Augsburg. Von anderen Fol-
gen der Säkularisation, die sich zum Beispiel auf die Gebäude und Ländereien beziehen,
kann hier nicht die Rede sein.
Jedoch muß noch von einem Nebeneffekt berichtet werden. Denn Werke, die sich nicht
einschmelzen ließen, wurden verkauft, wie aus ihrem einstigen Zusammenhang herausge-
rissene Schnitzereien aus Elfenbein, die aus der Antike, Byzanz und dem Mittelalter stamm-
ten. Sie wurden für wertlos angesehen genauso wie romanische Kupferplatten mit Email
champlevé. Daher entwickelte sich nach der Säkularisation ein florierender Kunsthandel mit
mittelalterlichen Überresten. Diese bildeten den Ausgangspunkt für die nun entstehenden
privaten Kunstsammlungen. Bemerkenswert ist dabei das Engagement der großen Sammler
wie Soltikoff, Basilewsky oder Rothschild, die zur Erhaltung der heimatlos gewordenen
kirchlichen Schätze beitrugen. Die Kostbarkeiten, die das Desaster überlebten, sind heute in
profanen Museen von London, St. Petersburg und den U.S.A. zu bewundern.
MHć/ r/<?.s Zive/h?/; BF/f/mmgcs
Im zweiten deutschen Reich folgte unter Bismarck der Kulturkampf. Dafür nur ein
Beispiel: Weil Franziskanermönche wegen der Auflösung ihres Klosters in Paderborn
nach Argentinien flüchten mußten, nahmen sie ihren romanischen Tragaltar mit dorthin,
der der Werkstatt des Mönches Rogerus von Helmarshausen zugeschrieben wird'O.
"Habent sua fata thesauri"! Doch seit 1914 ist er wieder in Paderborn.
9 Achim HUBEL, München Zürich 1976, S. 51 ff.
..., (wie Anm. 8), Bd. 1, Nr. C 34.
19
7d. 70.
Zn'c/7c 77ô7/7c 77. .7uAr/?a/;r/e/V.
^MCć7//nOivrg. Nf/'/LT/rcAe
Wert sehr gering angegeben. So konnte der Schmuck des Altares für seine liturgische
Funktion bis heute bewahrt werdend
Fo/ge/? Jer S#%M/#r/s#/ioH von 7^0d
Die Verluste durch die Säkularisation waren also immens, niemand kann mehr nach-
rechnen, wieviel es war, ob 90% oder noch mehr vernichtet wurde. Das Auflösen der
Klöster hatte auch das Erliegen künstlerischer und handwerklicher Tätigkeiten zur Folge,
modern gesagt - die Vernichtung von Arbeitsplätzen, wie in Augsburg. Von anderen Fol-
gen der Säkularisation, die sich zum Beispiel auf die Gebäude und Ländereien beziehen,
kann hier nicht die Rede sein.
Jedoch muß noch von einem Nebeneffekt berichtet werden. Denn Werke, die sich nicht
einschmelzen ließen, wurden verkauft, wie aus ihrem einstigen Zusammenhang herausge-
rissene Schnitzereien aus Elfenbein, die aus der Antike, Byzanz und dem Mittelalter stamm-
ten. Sie wurden für wertlos angesehen genauso wie romanische Kupferplatten mit Email
champlevé. Daher entwickelte sich nach der Säkularisation ein florierender Kunsthandel mit
mittelalterlichen Überresten. Diese bildeten den Ausgangspunkt für die nun entstehenden
privaten Kunstsammlungen. Bemerkenswert ist dabei das Engagement der großen Sammler
wie Soltikoff, Basilewsky oder Rothschild, die zur Erhaltung der heimatlos gewordenen
kirchlichen Schätze beitrugen. Die Kostbarkeiten, die das Desaster überlebten, sind heute in
profanen Museen von London, St. Petersburg und den U.S.A. zu bewundern.
MHć/ r/<?.s Zive/h?/; BF/f/mmgcs
Im zweiten deutschen Reich folgte unter Bismarck der Kulturkampf. Dafür nur ein
Beispiel: Weil Franziskanermönche wegen der Auflösung ihres Klosters in Paderborn
nach Argentinien flüchten mußten, nahmen sie ihren romanischen Tragaltar mit dorthin,
der der Werkstatt des Mönches Rogerus von Helmarshausen zugeschrieben wird'O.
"Habent sua fata thesauri"! Doch seit 1914 ist er wieder in Paderborn.
9 Achim HUBEL, München Zürich 1976, S. 51 ff.
..., (wie Anm. 8), Bd. 1, Nr. C 34.