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Instytut Sztuki (Warschau) [Hrsg.]; Państwowy Instytut Sztuki (bis 1959) [Hrsg.]; Stowarzyszenie Historyków Sztuki [Hrsg.]
Biuletyn Historii Sztuki — 70.2008

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Nr. 1-2
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Fritz, Johann Michael: Kirchenschätze im Heiligen Römischen Reich: Untergang und Überleben von liturgischen Geräten =
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https://doi.org/10.11588/diglit.35032#0034

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28

JOHANN MICHAEL FRITZ

23. NałrŻTfeLcArćł/A 7Hl2 .S'pr'/7g07/'.S'ć7rC/?
Kg/cAcn MHć/ ^arocłen
AcAmAALscA 7/<r//, ,S7. Af/cAr/c/


Kelche erhalten hat. Im ganzen dürften es etwa 3000 sein, die noch in Gebrauch sind. In
dem Sakristeischrank von Schwäbisch Hall (Abb. 23) sind nur gotische Kelche zu sehen,
dazu barocke Kannen, von denen vier von Vorfahren des 1945 ermordeten Pfarrers Diet-
rich Bonhöffer gearbeitet wurden.
Übrigens hat sich auf Schioß Braunfels an der Lahn eine große silberne Kanne erhalten,
die nach den Inschriften und der Überlieferung als die Kanne der hl. Elisabeth von Thürin-
gen gilt (1207-1231). Wie ich kürzlich bei einer Untersuchung des Originals feststellen
konnte, ist diese Kanne zweifellos noch zu Lebzeiten der Heiligen entstanden. Dieses in
Europa einzigartige Werk stammt aus Kloster Altenberg an der Lahn, dessen Äbtissin
Gertrud eine Tochter der hl. Elisabeth war. Durch die Säkularisation gelangte die Kanne in
den Besitz der protestantischen Fürsten von Solms-Braunfels, die sie für ihre Schloß-
kapelle als Kanne für das Abendmahl adaptierten. Daß eine Reliquie zum evangelischen
Kultgerät wurde, ist eine der merkwürdigsten Folgen der Säkularisation^.
Zum Schluß müssen noch kurz die "Reichskleinodien" erwähnt werden. In einem In-
ventar von 1246 wird an erster Stelle der kostbarste Besitz genannt: ein Stück vom Kreuz
Vgl. FRITZ, GoAA..., Nr. 73 und FRITZ, Da.s ciznigGAdic AAcnä/na/iAgcrdY..., Nr. 180,
Abb. 271. Die Ergebnisse der Untersuchung, die als Vorbereitung einer Ausstellung zum 800. Geburtstag der hl. Elisa-
beth erfolgte, werden im Katalog der Ausstellung in Eisenach 2007 publiziert.
 
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