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Instytut Sztuki (Warschau) [Hrsg.]; Państwowy Instytut Sztuki (bis 1959) [Hrsg.]; Stowarzyszenie Historyków Sztuki [Hrsg.]
Biuletyn Historii Sztuki — 70.2008

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Nr. 1-2
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Fritz, Johann Michael: Kirchenschätze im Heiligen Römischen Reich: Untergang und Überleben von liturgischen Geräten =
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https://doi.org/10.11588/diglit.35032#0035

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KlRCHENSCHÄTZE IM HEILIGEN RÖMISCHEN REICH

29


24. Krone e/e.s TVei/i'gen /ö'9ni'.s'cAen
/7ei77ie.s'. Zireiie 77Ó//L 70.
.AiAr/iii/ie/eri.
Wien, Kii/i.s7/ii'.s7oii'.sc7ie.s Museum,
IW/f/ic/ie &7i(i^<2iwner

Christi in einem goldenen Kreuz. In dem Reichskreuz ist außerdem noch die Heilige Lan-
ze geborgen. Erst an sechster Stelle folgt die goldene Krone, deren vorderste Platte, über
der Stirn des Herrschers, von einem kleinen Kreuz überragt wird (Abb. 24). Kreuz und
Krone waren die sichtbaren Symbole für den Kaiser, der sich als "Vicarius Christi" ver-
stand, das Reich als Stellvertreter Christi regierte und in seiner Person "regnum" und
"sacerdotium" vereinigte. In Frankreich wurden die Regalia in Saint Denis aufbewahrt, in
England im Tower in London. Im Römischen Reich befanden sie sich zunächst in der
Obhut der Kaiser wie auf der Burg Trifels in der Pfalz oder auf Burg Karlstein in Böhmen,
bis Kaiser Sigismund die Reichskleinodien 1424 der Stadt Nürnberg übergab, sie also
dem Schutz von Bürgern anvertraute. Sie lagen in einem Schrein in der Kirche des Heilig-
Geist-Spitals. Als französische Truppen heranrückten, mußten sie nach Wien in Sicher-
heit gebracht werden. Fast 500 Jahre haben sich die Reichskleinodien in einer Kirche
befunden. Deshalb gehören sie zu unserem Thema: Kirchenschätze im Heiligen Römi-
schen Reicht
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Anhand des beispielhaft Dargelegten mag der Leser ermessen, welche Folgen die Zer-
störungen auf den verschiedensten Gebieten hatten. Durch systematische Forschungen

v Vgl. zu den Reichskleinodien: Ä*uu.sl/i7siorö'(7ie.s' Mn.seun; Wen. W/l/n/ie un<7 Ceül/i'c/ie 7(7?aC4<funine/; ßiAT/n/nvr,
Salzburg 1987, S. 119 ff.
 
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