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Julius Böhler <München> [Editor]
Kunstwerke aus dem Besitz der Staatlichen Museen Berlin: [Ausstellung vom 12. bis 17. April 1937 und 19. bis 31. Mai 1937 ; Versteigerung am 1. und 2. Juni 1937] — München, 1937

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https://doi.org/10.11588/diglit.5155#0051

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286 FRAUENGÜRTEL aus Silber. Abwechselnd aus flachen Doppelketten und vers
goldeten schmalen Reliefplatten mit Rollwerk und Putten zusammengesetzt.
DEUTSCHLAND, 16. JAHRH. — Länge 97,5 cm. — Früher Sammlung Figdor-Wien.

287 FRAUENGÜRTEL aus Silber. Bandartiges Geflecht aus dickem Silberdraht, mit
Kugelknöpfchen besetzt, von Zwischenplatten und Spangen unterbrochen, die mit
Pflanzenwerk, Tieren und einer liegenden Frauengestalt in Relief verziert sind.
Den Schnallendorn bildet eine Löwenmaske. Am Schloß österreichische Repuns
zierungsmarke für große Silberarbeiten (R3 7875).

DEUTSCHLAND, UM 1600. — Länge 94 cm. — Früher Sammlung Figdor-Wien.

288 SCHALE aus Silber und Email, rechteckig mit schrägen Wänden auf vier Kugel*
füßen. Als innerer Boden sieben Plättchen aus Email en resille sur verre, teils Rans
ken und Schmetterlinge auf durchsichtigsfarblosem, teils Blumen und Vögel auf
blauem Grund. Die inneren Seitenwände mit hellblauen Emailplatten bedeckt. Die
Außenflächen mit glattem, vergoldetem Silberblech verkleidet. In der Mitte der
Schmalseiten Henkel in Form von eingerollten Ranken.

FRANKREICH, ENDE 16. JAHRH. Montierung später. — Höhe 2,8 cm, Länge 13,4 cm, Breite 6,5 cm.
Vgl. Marc Rosenberg, Studien über Goldschmiedekunst, Wien (Kunst und Kunsthandwerk) 1911.
Früher Sammlung Figdor-Wien. Tafel 19

b) UHREN

289 TISCHUHR aus vergoldeter Bronze, in Form eines rechteckigen Kastens auf aus*
ladendem Untersatz mit vier Kugelfüßen. An den vier Ecken reichgegliederte Säus
len. Zeltförmiges, im unteren Teil durchbrochenes Dach, das von vier Seepferds
chen flankiert wird. Sämtliche Flächen reich graviert mit Allegorien, Grotesken,
mythologischen Figuren, Pflanzenwerk und den Wappen der Familien Maitzahn
und Kochlitzki. Zifferblätter auf allen vier Seiten. Die Seepferdchen und die
Kugelfüße ergänzt. Bekrönungsfigur fehlt.

DEUTSCH, 2. HÄLFTE 16. JAHRH. — Höhe 23 cm, Breite 18,5 cm, Tiefe 12 cm.
Früher Sammlung Figdor-Wien.

290 TASCHENUHR MIT KALENDER aus Goldbronze und Bergkristall. Ovale
Form. Das Gehäuse zeigt graviertes und durchbrochenes Rankenwerk und läßt die
Glocken des Schlagwerks als Grund durchsehen. Den Deckel bildet ein Bergs
kristall. Das silberne, reich gravierte Zifferblatt mit Stundens, Tagess, Planetens
und Mondzeiger. Das Werk bz. „Daniell Scheirerr. Inn Wienn." Der Kopf für den
Tragring in Form einer Blattkapsel.

WIEN, UM 1630. — Höhe 9,8 cm, Breite 5,5 cm, Tiefe 3,9 cm.
Bespr. E. Leisching, Kunst und Kunsthandwerk 1907 p. 330.

Früher Sammlung Figdor-Wien. Tafel 20

291 TASCHENUHR aus vergoldeter Bronze und Bergkristall. In Form eines gestrecks
ten Achtecks, facettiert. Fassung und Zifferblatt reich mit Groteskenwerk graviert.
Der silberne Kreis mit den römischen Stundenzahlen umschließt eine Landschaft
mit der Figur der Judith. Das ovale Werk bez. „J. Kapler Wien 1583". Öse zum
Anhängen.

WIEN 1583. Höhe 8 cm, Breite 4 cm, Tiefe 3 cm.

Früher Sammlung Figdor-Wien. Tafel 20

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