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Julius Böhler <München> [Hrsg.]
Kunstwerke aus dem Besitz der Staatlichen Museen Berlin: [Ausstellung vom 12. bis 17. April 1937 und 19. bis 31. Mai 1937 ; Versteigerung am 1. und 2. Juni 1937] — München, 1937

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https://doi.org/10.11588/diglit.5155#0060

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336 OVALES MEDAILLON. Vergoldete Kapsel, aus Bronze. Auf der Rückseite ein*
graviert Darstellung eines Löwen, der einen Drachen tötet, darüber Spruchband
„Vicit leo de tribu Juda". Anhängering mit Balusterschaft. — Vorn eingelassen in
Silber getriebenes, vergoldetes Reliefbildnis eines Mannes mit Turban, darüber
graviertes Spruchband: „Rabbi Moscheh ben Maimon (Rambam)" in hebräischen
Buchstaben.

17. JAHRH. — Höhe 7,2 cm, Breite 4,8 cm. — Früher Sammlung Figdor-Wien.

337 DREIECKIGES SCHMUCKSTÜCK aus vergoldeter Bronze in Form einer Kapsel
mit durchbrochener Vorderwand, die ein Relief aus Blättern, Früchten und Bän*
dern bildet. Rückseite glatt. Die beiden Seitenwände mit tremolierten Ranken. In
der oberen verschiebbares Plättchen, das das Innere der Kapsel freigibt, daran
Umhängekette aus gedrehten Drahtgliedern. Wahrscheinlich Abzeichen eines
Synagogendieners der spanischen Juden. — Vergoldung ziemlich abgerieben.
SPANIEN (?), 17. JAHRH. — Höhe 6,8 cm, Breite 13,5 cm, Länge der Kette 100 cm.

Früher Sammlung Figdor-Wien.

338 SABBATFLTISCHDECKE aus bedrucktem Baumwollköper. In Gelb, Grün und
Braun. In der Mitte rechteckiges, von einem Blattfries umgebenes Feld mit den
gekrönten Thoratafeln, auf die Moses und Aaron hinweisen. Darunter der Ab*
schnitt „w'schamru" und der Kiddusch für Freitag Abend. In den Ecken des äuße*
ren Randes, der von einem Arkadenfries gebildet wird, befinden sich große, grüne
Ovalfelder, die die Kidduschgebete für Neujahr, Pessach und Schewuoth, den
Psalm 92 und die Awdohlo enthalten; in der Mitte der Seiten je ein kleines Oval
mit Psalm 23, Psalm 126, dem Abschnitt „ali hanissim" und dem Segen zum
Händewaschen und über das Brot. „Das Tuch soll angeblich als Decke über das
Pult des Vorbeters in der Synagoge zu Stampfen verwendet worden sein" (Figdor).
ITALIEN (?), ANFANG 19. JAHRH. — Höhe 149 cm, Breite 137 cm.

Früher Sammlung Figdor-Wien.

XIII.

MESSING, KUPFER, BRONZE

339 MESSINGSCHÜSSEL. Auf dem Boden getriebene Darstellung einer Dirne (als
solche bezeichnet durch Vogel und Geldbeutel), abgescheuertes Inschriftband,
außen herum Blattreihe eingeschlagen. Hohe Wandung mit schmalem Rand, auf
diesem kleine fünfblättrige Rosetten eingeschlagen.

DEUTSCHLAND, ENDE 15. JAHRH. — Durchmesser 24,5 cm, Höhe 6,5 cm.

Früher Sammlung Figdor-Wien. Tafel 21

340 MESSINGBECKEN. Im Boden getrieben innen ein Kreis birnförmiger Schräg*
buckel, außen zwei sich kreuzende Wellenranken mit zweierlei Blüten, dazwischen
zwei Ringe gotischer Minuskeln. Auf dem schmalen Rand der steilen Wandung
eine Reihe schreitender Widder eingeschlagen.

DEUTSCHLAND, UM 1500. — Durchmesser 51,5 cm, Höhe 7,3 cm. — Früher Sammlung Figdor-Wien.

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