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Bredius, Abraham [Bearb.]
Künstlerinventare: Urkunden zur Geschichte der holländischen Kunst des XVIten, XVIIten und XVIIIten Jahrhunderts (Band 3) — Haag, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.33478#0268

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DAS NACHLASS-INVENTAR VON DUILLELMO
VAN INDEN.

Der Maler Duillelmo van Ingen ist nachHoubraken (IIIS. 315)
1651 in Utrecht geboren. Er wurde Schüler von Anthoni de
Drebber, wohl in Amsterdam, wo dieser wohnte. 1670 zog
van Ingen nach Italien im Defolge des hochwürdigen Vicars
und Bischofs Johannes van Neerkassel. Durch dessen Für-
sprache kam er in Rom zu Carlo Maratti, bei dem er ein
Jahr lang als Schüler blieb. Hierauf soll er verschiedene-
grosse Demälde für Kirchen und Paläste gemalt haben.
Diese Jahre waren für die niederländische Schilderbent in
Rom, der van Ingen auch angehörte, gerade eine kritische
Zeit. Es war den hochdeutschen Malern die Mitgliedschaft
geweigert worden. Darauf sollen diese dem Deneral-Inquisitor
eingeRüstert haben, die Schilderbent sei eine gefährliche
Desellschaft, in der allerlei vorkomme, was in Streit mit
dem katholischen Dlauben sei, wie Wiedertaufe und dergl.
Die Diener der Inquisition kamen , verstärkt mit Leibwachen
des Papstes, c?% m
Der Maler David de Koning, der zu den
Verhafteten gehörte, behauptete im Verhör, Ke Davide''
zu sein. Das genügte, um ihn und seine Denossen ins De-
fängnis zu führen, aus dem sie allerdings schon tags darauf
wieder entlassen wurden. Duillelmo van Ingen, der mit zu
der Desellschaft gehörte, war der erste, der nach diesem
Zwischenfall wieder als Mitglied der Bent eingetragen
wurde. Das trug ihm den Bentnamen & Kers^e ein. — Von
Rom wandte sich van Ingen nach Venedig, wo er eine Zeit
lang bei Le Fevre arbeitete, der damals die Hauptwerke
Veroneses u. a. in Kupfer stach. Nach einer Reise nach
 
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