Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 14.1913

DOI Heft:
Nr. 7
DOI Artikel:
Burgenschau / Bücherschau
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.32139#0158
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
14b

bereich vorherrschend offener Bauweise in 88 weiteren Ge-
meinden, anf dein jetzt 85 OOO Personen ansüssig sind,

k ö n n e n n o ch 1,9 b i s 4,2 M i l l. E i n w o h n e r h i n -

zutreten, so datz i nr ganzen der jetzige

B e v ö l k e r u n g s b e st a n d von rund 3,8 M i l l.

noch auf 8,4 bis 13,5 M i l l. anwachsen kan n.

Die Zuwachsziffer selbst ist das Produkt aus den zur Be-
bauung versügbaren Flüchen der einzelnen Bauklassen und der
„spezifischen Wohnungsbesiedlungszifser", d. i. der Kopszahl,
die auf die Flücheneinheit anzusetzen ist. Die beiden
Faktoren sind nun i in einzelnen durch
sehr eingehende statistische U n t e r s u ch u n g e n
so zuverlässig wie m ö g l i ch innerhalb
ihrer Grenzwerte f e st g e st e l l t. Der Be-
völkerungszuwachs ist nach Matzgabe der Bauklassen tabel-
larisch erinittelt. Schon hier waren gewisse Annahinen und
Voraussetzungen nicht zu umgehen, da das Katasterinaterial
wohl die bebauten Flächen, nicht aber den auf die einzelnen
Bauklassen entsallenden Flüchenanteil angibt. Die Bevölke-
rungsstatistik ergibt wohl die Kopfzahl der einzelnen Geineinden,
nicht aber der einzelnen Bauklassengebiete. Ueber das Gebiet
der Zone 2 hinaus versagt die Bebauungsstatistik vollständig,
so datz dieAngaben hierübernurnachrichtlicheBedeutung haben.

Für die Verteilung der Wohnzisfern auf die Bauklassen ist
das Verhültnis des durch die Bauordnung gegebenen Aus-
nutzungsgrades der einzelnen Bauklassen herangezogen, das
nach einer aufgestellten Skala der Nutzungsgrade bcrechnet ist.
Für die Mindestzifsern der Flächen sind autzer den Waldslüchen
noch 2O Prozent der unbebauten Liegenschasten sür Bahnhöse,
Ladcplütze undFrciflächenareals vondcrBebauungausgeschlossen
angenonnnen. Die Höchstwerte der Flüchen beruhen aus der
Annahme, datz die Wülder in ihrer gesamten Ausdehnung
Bauland, von den srcien Liegenschasten dagegen nur 1O Prozcnt
zurückzuhaltcn seien. Die jetzigen Nieselfelder sind sür die Zu-

kunst unveründert beibehalten. Die oberen Zissern der Be-
siedlung sind gegen die tatsächlichen mittleren Besiedlungs-
zifsern der einzelnen Gemeinden um 5O Prozent erhöht worden.

Ein anderes Versahren der Ermittlung des Bevölkerungs-
zuwachses macht sich vom Umfang der gegenwärtig bebauten
Flächen unabhüngig und benutzt sür die Behandlung Angaben
des Direktors des Statistischcn Amts der Stadt Schöneberg,
Herrn Dr. Kuczynski, wonach die siedlungsfähige künstige
Gesamtbevölkerung aus Grund der vollen Gemarkungssläche
berechnet ist. Auch hierüber ist das statistische Material nüt-
geteilt. Die Berechnungsweise ergibt

10.8 Millionen Köpfe sür Zone 1 und

4.8 Millionen sürZone 2, schließt also mit einer
höheren Gesamtbevölkerung ab, als die angegebenen
Grenzwerte.

Im zweiten Kapitel sind die dem Werke beigegebenen
statistischen und zeichnerischen Rnterlagen ausgesührt. Autzer
umfangreichen tabellarischen Zusammenstellungen sind an
kartographischen Material beigefügt ein Uebersichtsplan Groh-
Berlins des Verbandsgebietes, serner ein mehrsarbiger Aeber-
sichtsplan der Bauklassenverteilung für das mittlere Vorort-
gebiet des Verbandes Grotz-Berlin und Diagramme und Karto-
gramme, welche die Anterlagen für Vergleiche mit den Groh-
städten London, Paris und Berlin liefern, die in Kapitel III
der Denkschrist angestellt sind.

Das st a t i st i s ch e und k a r t o g r a p h i s ch e
Material besitzt, w i e d e m U n t e r a u s s ch u tz
durchaus beizupslichten ist, einen über die
Beantwortung der gestellten Fragen
weit h i n a u s g e h e n d e n W e r t.

Kapitel IV geht eingehender aus das Ermittlungsversahrcn
ein, und zwar nach Begrifssbestimmung und Abgrenzung der
Aufgaben und nach der Methode der Bchandlung. An eincin
Anhang sind Wohn-, Bauland- und Geschoßslüchen ermittclt.

Mitteilungen der Vereinigung zur Erhaltung deutscher Burgen.

Städtebaulicher Vortragszyklus.

Wir machen hierdurch unseren Mitgliedern die Mitteilung, daß das Honorar für den VII. Städtebaulichen Vortragszpklus
für dieienigen Teilnehmer, welche sich als Mitglieder der Vereinigung zur Erhaltung deutscher Burgen ausweisen, auf 2O Mk.
ermäszigt wordcn ist, und datz auch Kärten zu Einzelvorträgen zum Preise von 4 Mk. abgegebcn werden. Anmeldungen sür den
ganzen Zyklus nimmt das Sekretariat der Technischcn Hochschule Charlottcnburg, Bcrliner Str. 171/172, gegen Vorlage der
Mitgliedskärte entgegen. Karten für Einzelvorträge sind durch die Geschäftsstelle der Vereinigung, Grunewald, zu bcziehen.

Der VII. Städtebauliche Vortragszyklus im Seminar sür Stüdtebau beginnt am 4. November und endct am 15. November
1913. Die Vorträge sinden, meistens untcr Vorsührung von Lichtbildern, nachmittags 4—6 resp. 5—7 Ahr im Saal 5O des Er-
weiterungsbaues der Technischen Hochschule zu Charlottenburg statt.

Verzeichnis der Vorträge.

1. Dienstag, den 4. Noveinber (4—ö Ilhr) und

2. Mittwoch, den 5. November (4—b Ahr), Prosessor Dr. Brinckinann-Karlsruhe: „Stadtbaukunst im 18. Aahrhundert".

3. Donnerstag, den v. November (5—7 Ahr), Geheimcr Baurat Prosessor Borrmann: „Vom Städtebau im islamischen Osten".

4. Frcitag, dcn 7. November (4—ö Ahr), Geheimer Oberbaurat Dr.-Ang. I. Stübben: „Vom französischen Städtebau".

5. Sonnabend, den 8. November (5—7 Ilhr), Negicrungsbaumeister Dr.-Ang. Rappaport: „Die Entwicklung des dcutschen
Marktplatzes".

6. Montag, den IO. November (5—7 Ahr), Geh. Oberbaurat Dr.-Ing. I. Stübben: Fortsctzung.

7. Dienstag, den II.November (4—-ö Ilhr), Professor Franz: „Andustriebauten".

8. Mittwoch, den 12. November (4—6 Ahr), Architekt Sickel: „Das Rathaus im Ortsbilde".

9. Donnerstag, den 13. November (5—7 Ahr), K'gl. Baurat Nedlich: „Hygiene, Bauordnung und Parzellierung".

10. Frcitag, den 14. Novcmber (4—6 Ahr), Geheimer Regierungsrat Professor Dr. Zimmermann: „Die Farbc iin Stadtbild".

11. Sonnabend, den 15. November: Städtebauliche Exkursion.

Verantwortlicher Schristleiter: Prof. BodoEbhardt, Berlin-Grunewald. — Für den Inseratenteil verantwortlich: W nr. Baron, Berlin.
Verlag: Burgverlag, G. rn. b. H., Berlin-Grunewald. — Druck: gmberg Lesson, S. m. b. H., Berlin.
 
Annotationen