Vorrede.
Die Welt schreitet so schnell vorwärts, und heu-
tigen Tages folgt eine neue Kunstperiode der anderen
mit so überraschender Geschwindigkeit, dass der Name
Jean Francois Millet wohl für manches Ohr einen
fremden und veralteten Klang haben mag. Kaum
20 Jahre sind seit dem Tode des grossen Bauern-
malers dahingegangen, aber bereits zählt er zu den
Klassikern, und die enormen Preise, welche für seine
Werke in England und Amerika, wie auch in Frank-
reich bezahlt worden sind, beweisen, wie sehr sein
Genie jetzt anerkannt ist. Er ragt weit hinaus über
seine Zeitgenossen als der erste Maler der Humanität,
welcher in edler und unvergänglicher Form modernen
Ideen Ausdruck verlieh und dessen Werke leben
werden, wenn die flüchtigen Moden und momentanen
Einfälle des Tages längst vergessen sind.
Eine Lebensbeschreibung von Millet hat sein
Freund Alfred Sensier geschrieben; dieselbe wurde
nach des Verfassers Tode von Paul Mantz im Jahre
1881 vervollständigt und veröffentlicht. Sensier be-
gann seine Arbeit bei des Malers Lebzeiten; sein
Buch enthält eine grosse Anzahl von Briefen und Er-
innerungen aus Millets eigener Feder, die natürlich
von grossem Wert und Interesse sind. Das Buch ist
aber längst vergriffen und mehr durch eine abgekürzte,
Die Welt schreitet so schnell vorwärts, und heu-
tigen Tages folgt eine neue Kunstperiode der anderen
mit so überraschender Geschwindigkeit, dass der Name
Jean Francois Millet wohl für manches Ohr einen
fremden und veralteten Klang haben mag. Kaum
20 Jahre sind seit dem Tode des grossen Bauern-
malers dahingegangen, aber bereits zählt er zu den
Klassikern, und die enormen Preise, welche für seine
Werke in England und Amerika, wie auch in Frank-
reich bezahlt worden sind, beweisen, wie sehr sein
Genie jetzt anerkannt ist. Er ragt weit hinaus über
seine Zeitgenossen als der erste Maler der Humanität,
welcher in edler und unvergänglicher Form modernen
Ideen Ausdruck verlieh und dessen Werke leben
werden, wenn die flüchtigen Moden und momentanen
Einfälle des Tages längst vergessen sind.
Eine Lebensbeschreibung von Millet hat sein
Freund Alfred Sensier geschrieben; dieselbe wurde
nach des Verfassers Tode von Paul Mantz im Jahre
1881 vervollständigt und veröffentlicht. Sensier be-
gann seine Arbeit bei des Malers Lebzeiten; sein
Buch enthält eine grosse Anzahl von Briefen und Er-
innerungen aus Millets eigener Feder, die natürlich
von grossem Wert und Interesse sind. Das Buch ist
aber längst vergriffen und mehr durch eine abgekürzte,