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Jean Francois Millet.

die Lebensbeschreibung des Künstlers ohne eine Lücke
fortzusetzen.
Mantz hat, wie er selbst sagt, viele Stellen von
weniger allgemeinem Interesse ausgelassen, — Einzel-
heiten über die Pflege von Sensiers Garten, Angaben
über den Verkauf seiner Bilder und Bezahlung seiner
Rechnungen, Bemerkungen über die Gesundheit von
Frau und Kindern — aber jede Zeile, die seine Arbeit
betrifft, hat er sorgfältig erhalten. Wir vermissen den
lebendigen, persönlichen Eindruck, die zerstreuten
Fragmente von Millets Unterhaltung und Erinnerung,
die den Reiz des Teiles von Sensier ausmachen.
Aber man muss zugeben, dass P. Mantz sich
mit Takt und Geschicklichkeit seiner schwierigen Auf-
gabe entledigt hat, und seiner sorgfältigen Durchsicht
des Werkes verdankt dasselbe den litterarischen Wert,
den es besitzt.

XVI.
1865—1866.
Die gefährliche Erkrankung von Millets Sohn
Charles, das beständige Leiden seiner Frau und die
abnehmende Gesundheit Rousseaus verursachte dem
Künstler viele Sorge. Trotzdem gab er sich mit grossem
Interesse der letzten der vier »Jahreszeiten« hin —
dem Herbst, der im Januar angefangen und im Sep-
tember vollendet wurde.
Barbizon, 6. Januar 1865.
Mein lieber Sensier, —
Am Montag kam M. Mahieu. Wir mussten
mein Atelier ausräumen, um die Leinwand aus-
 
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