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Barbizon.

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Und an Sensier schreibt er über den Reiz des
Winters:
Ich muss gestehen, dass in dieser düsteren
Jahreszeit alles in der Natur auf mich ergreifend
wirkt, und das ist eine grosse Entschädigung für
die wenigen Tagesstunden, die man für die Arbeit
hat. Ich möchte diese Eindrücke um alles in der
Welt nicht missen und um keinen Preis den Winter
im Süden zubringen. O Schwermut der Felder
und Wälder! Ich würde zu viel entbehren, hätte
ich dich nicht!

XVII.
1867—1868.
Im Jahre 1867 fand die grosse internationale Aus-
stellung statt. Millet hatte, als Besitzer verschiedener
Medaillen, das Recht, eine Auswahl von Werken aus
den letzten zwölf Jahren einzuschicken. Die Schwierig-
keit, die verstreuten Bilder und die Erlaubnis ihrer
Besitzer zu erhalten, erschien in Millets Augen un-
überwindlich, aber seine Freunde kamen ihm zu Hilfe,
und acht seiner schönsten Werke konnten nach dem
Champ de Mars gesendet werden: »Les Qlaneuses«,
»La Jeune Bergere«, »La Qrande Tondeuse«, »Le
Berger«, »Les Planteurs de Pommes de Terre«, »Le
Pare aux Moutons«, »La Recolte de Pommes de
Terre« und der »Angelus«, der in M. Gavets Hände
übergegangen war. Zugleich schickte Millet zwei kleine
Bilder, die er im letzten Winter gemalt hatte, nach
dem jährlichen Salon, der wie sonst am 1. April er-
 
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