Vorrede.
V
der am meisten dazu beigetragen hat, die Werke des
grossen französischen Meisters in England bekannt zu
machen. Sein »Early Life of Millet« erregte seiner-
zeit grosse Aufmerksamkeit, und seine biographische
Einleitung zu einem Bande von 22 Holzschnitten und
Stichen ist eine der besten Arbeiten, die über den
Künstler geliefert sind.
Die biographischen Thatsachen und Briefe, welche
aus diesen verschiedenen Quellen gesammelt sind,
wurden noch durch reichhaltige Beiträge von Familien-
gliedern und persönlichen Freunden ergänzt, welche
die Umrisse klären und das Bild vervollständigen.
Die Menschen, welche seine Zeitgenossen waren, gehen
dahin, um so wichtiger wird es, diese zerstreuten Er-
innerungen zu sammeln, ehe die Generation, welche
Millet gekannt hat, ganz verschwunden ist. Die
kleinsten Details, welche Licht auf den Charakter und
das Genie eines solchen Mannes werfen, sind wertvoll,
und jedes Ereignis aus seinem Leben verdient ein Ge-
denken. Denn bei Millet stehen der Mensch und
der Künstler in engem Zusammenhang, seine Kunst
ist durchaus der Ausdruck seines Wesens. Selbst ein
Bauer unter Bauern, hat er den Inhalt des Landlebens
in einer Reihe unsterblicher Bilder dargestellt. »So
gehet dann der Mensch aus an seine Arbeit bis an
den Abend«, so lautet der Text zu allen seinen
Werken. Die Eindrücke, welche er wiedergiebt, hat
er in sich aufgenommen, als er noch mit eigener
Hand auf der väterlichen Scholle arbeitete. Aber
dieser Stoff war neu in der Kunst und erschien selt-
sam, und da der junge, normännische Künstler es
wagte, seinen eigenen Weg zu gehen, begegnete er
nicht nur den Vorurteilen eines unwissenden Publi-
kums, sondern auch dem Hohn und Hass der Berufs-
V
der am meisten dazu beigetragen hat, die Werke des
grossen französischen Meisters in England bekannt zu
machen. Sein »Early Life of Millet« erregte seiner-
zeit grosse Aufmerksamkeit, und seine biographische
Einleitung zu einem Bande von 22 Holzschnitten und
Stichen ist eine der besten Arbeiten, die über den
Künstler geliefert sind.
Die biographischen Thatsachen und Briefe, welche
aus diesen verschiedenen Quellen gesammelt sind,
wurden noch durch reichhaltige Beiträge von Familien-
gliedern und persönlichen Freunden ergänzt, welche
die Umrisse klären und das Bild vervollständigen.
Die Menschen, welche seine Zeitgenossen waren, gehen
dahin, um so wichtiger wird es, diese zerstreuten Er-
innerungen zu sammeln, ehe die Generation, welche
Millet gekannt hat, ganz verschwunden ist. Die
kleinsten Details, welche Licht auf den Charakter und
das Genie eines solchen Mannes werfen, sind wertvoll,
und jedes Ereignis aus seinem Leben verdient ein Ge-
denken. Denn bei Millet stehen der Mensch und
der Künstler in engem Zusammenhang, seine Kunst
ist durchaus der Ausdruck seines Wesens. Selbst ein
Bauer unter Bauern, hat er den Inhalt des Landlebens
in einer Reihe unsterblicher Bilder dargestellt. »So
gehet dann der Mensch aus an seine Arbeit bis an
den Abend«, so lautet der Text zu allen seinen
Werken. Die Eindrücke, welche er wiedergiebt, hat
er in sich aufgenommen, als er noch mit eigener
Hand auf der väterlichen Scholle arbeitete. Aber
dieser Stoff war neu in der Kunst und erschien selt-
sam, und da der junge, normännische Künstler es
wagte, seinen eigenen Weg zu gehen, begegnete er
nicht nur den Vorurteilen eines unwissenden Publi-
kums, sondern auch dem Hohn und Hass der Berufs-