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Barbizon.

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Skizzen, alles Angefangene und Vollendete in seiner
Abwesenheit von Feuer zerstört worden wäre, und
ihm nichts geblieben wäre, als ein Häufchen Asche!
Ich bin noch ganz äusser mir.
Komme doch Sonntag, wenn es Dir möglich
ist. Ich brauche jemanden, der mir wieder zur
Ruhe verhilft, so etwas habe ich noch nicht durch-
gemacht. Wie schwer ist es, die Luft des Selbst-
mordes zu atmen. Ich habe beständigen Alpdruck.
J. F. Millet.
Noch wochenlang verfolgte Millet das Grauen
vor dieser entsetzlichen Begebenheit. Er konnte den
schrecklichen Anblick und die Einzelheiten des Mordes
nicht vergessen. Schliesslich zeichnete er noch den
Unglücklichen auf dem Totenbett, um davon los-
zukommen. Nach und nach besiegte seine gesunde
Natur die gequälte Phantasie. Am 28. November
schreibt er an Sensier:
Ich konnte nicht nach Paris kommen, weil ich
mein Bild ein bis zwei Tage stehen lassen wollte
und es dann vor der Ablieferung prüfen musste.
So werde ich erst am achten des nächsten Monats
kommen. Du hast mir nichts gesagt über den
»Courier du Dimanche«, auch nicht über Ulbach,
deshalb verstehe ich Deine Anspielungen nicht.
Bitte, erkläre mir das. Ich habe wieder nach den
Briefen meiner Mutter gesucht. Ich habe einen
gefunden, den sie diktiert hat und noch andere
Dinge —-Ich wollte es Dir abschreiben,
aber ich habe es aus Versehen weggelegt. Ich
werde danach sehen. Ich habe nichts von Rousseau
 
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