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Deutsche Gesellschaft für Christliche Kunst [Editor]
Die christliche Kunst: Monatsschrift für alle Gebiete der christlichen Kunst u. der Kunstwissenschaft sowie für das gesamte Kunstleben — 22.1925/​1926

DOI issue:
Nr. 9 (Juni 1926)
DOI article:
Rundschau
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https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/christliche_kunst1925_1926/0303

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RUNDSCHAU: AUSSTELLUNGEN UND KONGRESSE

263


KONKURRENZ FRANKFURT A. M.
ANKAUF: ARCHITEKTEN GÖTZ UND ALDINGER-KIRCHHEIM U. D. TECK, INNENRAUM

Rundschau

Ausstellungen und Kongresse
LITURGIE UND BILDENDE KÜNSTE
Eine Tagung in Maria-Laach (2.— 5- Sept.
1925)
TGer hl. Kirchenvater Johannes Clinacus sagt in
seiner Scola Paradisi: »Mönch ist, der den
Stand und das Leben der Engel im irdischen und
verunreinigten Leibe darstellt. Mönch ist der, dessen
ganze geistige Kraft auf Gott gerichtet ist und der
zu jeder Zeit, an jedem Orte und in allen Dingen
zu ihm betet. Mönch ist der, der seiner Natur
beständig Gewalt antut und seine Sinne unauf-

hörlich bewacht. Der Leib des Mönches ist keusch,
sein Mund ist gereinigt und sein Geist stets von
göttlichem Lichte bestrahlt. Der Mönch hat eine
in Bußtrauer lebende Seele, die das Andenken des
Todes beständig beschäftigt, im Schlafen wie im
Wachen. Die Zurückziehung von der Welt ist ein
freiwilliger Haß dessen, was die Welt lobt und
eine Verleugnung der Natur, in der Absicht,
in den Besitz jener Dinge zu gelangen, die über
der Natur liegen.« Hier ist das gleiche gesagt, nur
breiter, was der hl. Benedikt in der Vorrede zur
hl. Regel als das Wesen des Klosters bezeichnet,
nämlich zu sein eine »schola dominici servitii«.
Hiermit dürfte der Sinn des Klosters trefflichst
umschrieben sein. Die Wirkung dieses vorbildlichen
 
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