KUNSTGESCHICHTLICHE EINLEITUNG
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Textabb. 18. Auferstehung Christi. Ehemals Regensburg, Minoritenkirche, Chor I. München, BNM. Regensburg (? , um i
Die Kunst der zweiten Jahrhunderthälfte m Franken snmd ganz ,m Zeichen der Luxemburger. M.t der «>1K^W
zum deutschen König ,m Jahr , i4ü ruck,« Nürnberg als bevorzugter Aufenthaltsort dest Herrschers zu d en fuhren en
Städten des Keichs auf. Sichtbarer Ausdruck der besonderen Wertschätzung die Karl IV. der Reichsstadt vo g
an entgegenbrachte, war der Bau der Frauenkirche, d.e er anstelle der medergenssenen Synagoge am H.up.m.rkr
dem vormaligen Judenviertel in der Pegnitzniederung, von 1350-1358 „zu Lob und Ruhm seines Kaisertums in seiner
kaiserlichen Stadt Nürnberg- errichten ließ». Bau und plastischer Schmuck stehen in unmittelbarer A hang gke.t des
Prager Parlerstils, obwohl eine maßgebliche Beteiligung des Prager Dombaumeisters Peter Parier letztlich
also Kleriker gewesen sein muß. Daß Randegg der Initiator der hochgo-
tischen Langhauserweiterung war und den Löwenanteil aus eigenen Mit-
teln {sumptibus ex propriis) bestritten hatte, wird außerdem durch meh-
rere Inschriften am Bau bestätigt (vgl. Chevalley, 1995, S. 39h).
80 Fritzsche, 1992, S. 90.
81 In der sog. Markturkunde vom 16. November 1349 vefügte Karl, daz
man aus der judenschul sol machen eine kirchen in Sant Marien ere, unser
frawen, und di legen uf den grozzen platz... Karl verzieh der Stadt im
voraus, falls die unter seinem Schutz stehenden Juden zu Schaden kämen.
Dies zog ein Pogrom nach sich, dem 562 namentlich bekannte Personen
zum Opfer fielen. Im Stiftungsbrief des Jahres 1355 wird der Kaiser aus-
drücklich als Bauherr und Stifter der neuen Kapelle bezeichnet; das
Patronatsrecht lag beim Augustiner-Chorherrenstift der Prager Neu-
stadt.
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Textabb. 18. Auferstehung Christi. Ehemals Regensburg, Minoritenkirche, Chor I. München, BNM. Regensburg (? , um i
Die Kunst der zweiten Jahrhunderthälfte m Franken snmd ganz ,m Zeichen der Luxemburger. M.t der «>1K^W
zum deutschen König ,m Jahr , i4ü ruck,« Nürnberg als bevorzugter Aufenthaltsort dest Herrschers zu d en fuhren en
Städten des Keichs auf. Sichtbarer Ausdruck der besonderen Wertschätzung die Karl IV. der Reichsstadt vo g
an entgegenbrachte, war der Bau der Frauenkirche, d.e er anstelle der medergenssenen Synagoge am H.up.m.rkr
dem vormaligen Judenviertel in der Pegnitzniederung, von 1350-1358 „zu Lob und Ruhm seines Kaisertums in seiner
kaiserlichen Stadt Nürnberg- errichten ließ». Bau und plastischer Schmuck stehen in unmittelbarer A hang gke.t des
Prager Parlerstils, obwohl eine maßgebliche Beteiligung des Prager Dombaumeisters Peter Parier letztlich
also Kleriker gewesen sein muß. Daß Randegg der Initiator der hochgo-
tischen Langhauserweiterung war und den Löwenanteil aus eigenen Mit-
teln {sumptibus ex propriis) bestritten hatte, wird außerdem durch meh-
rere Inschriften am Bau bestätigt (vgl. Chevalley, 1995, S. 39h).
80 Fritzsche, 1992, S. 90.
81 In der sog. Markturkunde vom 16. November 1349 vefügte Karl, daz
man aus der judenschul sol machen eine kirchen in Sant Marien ere, unser
frawen, und di legen uf den grozzen platz... Karl verzieh der Stadt im
voraus, falls die unter seinem Schutz stehenden Juden zu Schaden kämen.
Dies zog ein Pogrom nach sich, dem 562 namentlich bekannte Personen
zum Opfer fielen. Im Stiftungsbrief des Jahres 1355 wird der Kaiser aus-
drücklich als Bauherr und Stifter der neuen Kapelle bezeichnet; das
Patronatsrecht lag beim Augustiner-Chorherrenstift der Prager Neu-
stadt.