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ROTHENBURG • STADTKIRCHE ST. JAKOB
Fig. 340. ES Chor n II, i2/i3a-c.
Rand der sechs Felder fallen die erneuerten Köpfe Marias und
eines Apostels der rechten Gruppe besonders ins Gewicht (letz-
terer möglicherweise erst von Zettler ergänzt). Je nach Intensität
einer frühen mechanischen Reinigung zeigt die Oberfläche der
Gläser samt Malschichten mehr oder minder starke Kratzer.
Kleine Ausbrüche und Halbtonverluste durch Staufeuchte, oft
entlang der Sprungbleie; deutlich sichtbare Kondenswasserspu-
ren im Zentrum des Felds 12b. In den weißen, grünen, hellblauen
und fleischfarbenen Gläsern punktuelle Transparenzminderung
und Farbverschiebungen durch außenseitige Korrosion bzw.
Verbräunung. Bleinetz von Zettler erneuert.
Ikonographie, Komposition: Das Rothenburger Pfingstbild zeigt
Maria im Kreis von nur acht Aposteln, versammelt auf einem
von vier kleinen Atlantenfigürchen getragenen Podest. Die Feu-
erzungen des Heiligen Geistes (Act 2, 3) kommen in Gestalt
roter Strahlen aus einem Wolkenkranz auf die Häupter der Ver-
sammelten herab; im Zentrum der Strahlen erscheint aber nicht,
wie gewöhnlich, die Geist-Taube, sondern die Büste Gottvaters
(oder Christi), dessen ausgebreitete Arme die Geist-Sendung
demonstrativ in Szene setzen149.
Farbigkeit, Ornament: Medaillonrahmung weiß, innen flankiert
von schmalem gelben Streifen. Maria: Mantel weiß mit blaßgrü-
nem Futter, Untergewand rot mit weißem Gürtel und gelbem
Kragensaum; Nimbus grün mit weißem Zierrand, Buch gelb.
Zur Rechten Marias gelb nimbierter Apostel in braunrosa
Gewand mit gelbem Saum; zur Linken gelb nimbierter Apostel
mit grünem Mantel, Futter und Mantelschließe gelb, Tunika
dunkelviolett mit rotem Zierstreifen. In der linken Bahn vorn
hellgrün nimbierter Apostel mit bernsteingelbem, moosgrün
gefüttertem Mantel, hellblauer Brustschließe und blaßpurpur-
nem Untergewand, in den Händen rotes Buch mit weißem
Schnitt. Links außen gelb Nimbierter in weißer Tunika und
rot/hellblauem Mantel; dazwischen blaßbrauner Kopf mit rosa
Nimbus. In der rechten Bahn vorn im Profil rosa Nimbierter in
gelber Tunika und hellblau/purpurbraunem Mantel, auf den
Knien rotes Buch mit weißem Schnitt; rechts außen Apostel mit
grünem Nimbus, rotem Mantel mit moosgrünem Futter, Tunika
blaßamethystfarben; gelbes Buch. Zwischen diesen blaßbrauner
Kopf mit rotem Nimbus. Die Gruppe der Apostel um Maria
thront auf einer schwebenden braunen Bodenplatte mit moos-
grüner Stirnkante (nur am linken Rand ist die weiße Sitzbank mit
hellblauer Frontfläche sichtbar), getragen von vier kleinen gelb
und rot gewandeten Atlanten vor dunkelviolettem Grund. Über
der Versammlung in hellblauer Wolke das Brustbild Gottes in
weißem Gewand mit gelb/rotem Kreuznimbus; aus der Wolke
kommen die roten und gelben Strahlen der Geistsendung. Hinter
den Figuren durchgehend mittelblauer Rankengrund.
CVMAT 5817-5822, Details T 5858-5862
149 Stephan Seeliger, Pfingsten, Düsseldorf 1958, S. 26-29.
ROTHENBURG • STADTKIRCHE ST. JAKOB
Fig. 340. ES Chor n II, i2/i3a-c.
Rand der sechs Felder fallen die erneuerten Köpfe Marias und
eines Apostels der rechten Gruppe besonders ins Gewicht (letz-
terer möglicherweise erst von Zettler ergänzt). Je nach Intensität
einer frühen mechanischen Reinigung zeigt die Oberfläche der
Gläser samt Malschichten mehr oder minder starke Kratzer.
Kleine Ausbrüche und Halbtonverluste durch Staufeuchte, oft
entlang der Sprungbleie; deutlich sichtbare Kondenswasserspu-
ren im Zentrum des Felds 12b. In den weißen, grünen, hellblauen
und fleischfarbenen Gläsern punktuelle Transparenzminderung
und Farbverschiebungen durch außenseitige Korrosion bzw.
Verbräunung. Bleinetz von Zettler erneuert.
Ikonographie, Komposition: Das Rothenburger Pfingstbild zeigt
Maria im Kreis von nur acht Aposteln, versammelt auf einem
von vier kleinen Atlantenfigürchen getragenen Podest. Die Feu-
erzungen des Heiligen Geistes (Act 2, 3) kommen in Gestalt
roter Strahlen aus einem Wolkenkranz auf die Häupter der Ver-
sammelten herab; im Zentrum der Strahlen erscheint aber nicht,
wie gewöhnlich, die Geist-Taube, sondern die Büste Gottvaters
(oder Christi), dessen ausgebreitete Arme die Geist-Sendung
demonstrativ in Szene setzen149.
Farbigkeit, Ornament: Medaillonrahmung weiß, innen flankiert
von schmalem gelben Streifen. Maria: Mantel weiß mit blaßgrü-
nem Futter, Untergewand rot mit weißem Gürtel und gelbem
Kragensaum; Nimbus grün mit weißem Zierrand, Buch gelb.
Zur Rechten Marias gelb nimbierter Apostel in braunrosa
Gewand mit gelbem Saum; zur Linken gelb nimbierter Apostel
mit grünem Mantel, Futter und Mantelschließe gelb, Tunika
dunkelviolett mit rotem Zierstreifen. In der linken Bahn vorn
hellgrün nimbierter Apostel mit bernsteingelbem, moosgrün
gefüttertem Mantel, hellblauer Brustschließe und blaßpurpur-
nem Untergewand, in den Händen rotes Buch mit weißem
Schnitt. Links außen gelb Nimbierter in weißer Tunika und
rot/hellblauem Mantel; dazwischen blaßbrauner Kopf mit rosa
Nimbus. In der rechten Bahn vorn im Profil rosa Nimbierter in
gelber Tunika und hellblau/purpurbraunem Mantel, auf den
Knien rotes Buch mit weißem Schnitt; rechts außen Apostel mit
grünem Nimbus, rotem Mantel mit moosgrünem Futter, Tunika
blaßamethystfarben; gelbes Buch. Zwischen diesen blaßbrauner
Kopf mit rotem Nimbus. Die Gruppe der Apostel um Maria
thront auf einer schwebenden braunen Bodenplatte mit moos-
grüner Stirnkante (nur am linken Rand ist die weiße Sitzbank mit
hellblauer Frontfläche sichtbar), getragen von vier kleinen gelb
und rot gewandeten Atlanten vor dunkelviolettem Grund. Über
der Versammlung in hellblauer Wolke das Brustbild Gottes in
weißem Gewand mit gelb/rotem Kreuznimbus; aus der Wolke
kommen die roten und gelben Strahlen der Geistsendung. Hinter
den Figuren durchgehend mittelblauer Rankengrund.
CVMAT 5817-5822, Details T 5858-5862
149 Stephan Seeliger, Pfingsten, Düsseldorf 1958, S. 26-29.